Wie geht es Ihnen? Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken und in sich hineinzuhorchen.

Was auch immer für Emotionen sich zeigen, Sie sind nicht allein damit.

In dieser ungewohnten Zeit werden wie alle daran erinnert, dass wir soziale Wesen sind und dass dieser Virus uns alle vereint – als Gemeinschaft. Wir können uns gegenseitig stützen und bestärken.

Außerdem können wir uns selbst aufmuntern und stärken. Wir dürfen unseren Verlust und unserer Ängste zulassen und benennen. Vieles können wir im Moment nicht bestimmen und sind dieser unsichtbaren Gefahr ausgesetzt. Aber ganz viel halten wir immer noch in unseren Händen. Wenn wir uns bewusst machen, was wir auch jetzt bewirken können, stärkt das unsere Resilienz – unsere psychische Widerstandskraft. Jeder von uns hat Stärken, die ihn einzigartig machen und die jetzt eingesetzt werden können.

Folgende Tipps gibt uns die Forschung, um uns selbst und andere zu stärken:

  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte! Nutzen Sie Möglichkeiten, um die Stimme eines Freundes zu hören und das Gesicht eines Verwandten zu sehen! Die Verbundenheit zueinander ist so eine ganz andere als per Textnachricht.
  • Gewähren Sie sich selbst eine kleine Auszeit! Erklären Sie Ihren Lieben, wenn sie etwas Zeit für sich benötigen. Auch Kindern kann man erklären: “ Ich bin gerade gestresst, und brauche ein paar Minuten für mich. Danach bin ich wieder für Dich da und helfe bei den Hausaufgaben oder spiele mit Dir“:
  • Probieren Sie neue Hobbys aus! Gerade jetzt ist die Zeit, um Neues zu entdecken. Die Restaurants, Theater und Sportstätten sind geschlossen und wir sind mehr als sonst zuhause. Kurbeln Sie Ihre natürliche Neugierde an und lernen Sie Neues. Wissenschaftliche Untersuchen zeigen immer wieder: Das Lernen von Neuem ist ein effektiver Weg, um mit Stress umzugehen.

Besonders wichtig: Nehmen wir den Druck, uns selbst zu optimieren, heraus! Es gibt Zeiten, um an sich zu arbeiten und Zeiten, in denen man die eigenen Ressourcen schützen muss.

Das habe ich in den vergangenen Wochen bei mir festgestellt. Meine eigenen hohen Ansprüche in der Arbeit mit meinen Kunden und Teilnehmern hat sich verändert. Früher habe ich gesagt, dass online und live Formate ein zusätzliches Medium sind und die Präsenzarbeit keinesfalls ersetzen können. Jetzt lerne ich jeden Tag, dass das durchaus der Fall sein kann. Meine Kunden – auch die Neuen – profitieren von dieser „Fernzusammenarbeit“. Rückmeldungen wie „Videos kann ich anhalten und in kurze Einheiten unterteilen.“, oder „Ich kann in Ruhe an meiner Beweglichkeit arbeiten, ohne dass das jemand sieht…“, oder auch „Obwohl ich das Präsenztraining vermisse, mache ich die Übungen und spüre, wie gut sie tun“ bis hin zu „Meine ganz Familie turnt mit und freut sich auf das Video der Woche!“. So habe ich auch Menschen gewinnen können, die früher Sport und Bewegung weit aus ihrem Leben verbannt hatten und es jetzt neu für sich entdecken.

Nutzen wir diese Zeit, um neue Errungenschaften und Rituale zu etablieren, die unser Leben auch in der „Nach Corona Zeit“ bereichern!

Jetzt gehen wir schon in die 3. Corona Woche. Es gibt wieder Toilettenpapier zu kaufen….

Nach und nach wird deutlich wie groß der individuelle, aber auch der kollektive Verlust ist. Von Bemerkungen wie „Was wird aus meiner gebuchten Urlaubsreise?“, oder Wann ist es wieder so lustig bei der Arbeit?“, über “ Wie kann ich trotz Kurzarbeit oder Schließung meines Geschäftes wirtschaftlich überleben?“, bis hin zu „Werde ich eine Erkrankung überstehen?“ reichen die Bemerkungen. Diese Zeit wird uns vermutlich alle an unsere Grenzen bringen. Sie betrifft uns alle, die gesamte Menschheit. Umso wichtiger ist es, dass diejenigen die über Mittel verfügen (in welcher Form auch immer) andere unterstützen. Auch kleine Taten können eine große Unterstützung sein. Gestern haben uns liebe Verwandte selbst gebackenen Kuchen vor die Tür gestellt. Was für eine schöne Idee! Ich konnte bei mir beobachten, wie mein Energieniveau nach oben kletterte.

Ein paar Tage zuvor, schickte mir eine liebe Freundin den Link zu einem YouTube Video. Der internationale Opernchor darf zwar im Moment nicht auftreten, ist aber tätig geworden. Die einzelnen Chormitglieder haben von zuhause per Smartphone einen Beitrag zu Guiseppe Verdis Nabucco (Va pensiero) geliefert. In einer aufwendigen Arbeit wurden diese Einzelstimmen zusammengesetzt. Es ist so wunderbar, diese unfassbar talentierten Menschen zu hören. Was für ein Geschenk an uns alle! Hier der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=VubAWDQ3gco Diese Arbeit ist den Pflegern und Ärzten gewidmet. (Bitte Taschentücher für diese Aufzeichnung bereit halten…)

Wie sehr werden wir unseres erstes Konzert nach dieser Corona Phase genießen können?!

Mein Tipp: Schreiben Sie auf, worauf Sie sich in der „nach Corona Zeit“ am meisten freuen. Malen Sie sich genau aus, wie Sie sich fühlen werden. Nehmen Sie Geräusche, Geschmack, Gefühle und Farben dieser Erlebnisse wahr und halten Sie diese schriftlich fest. Halten Sie dann einen Moment inne und beobachten Sie, wie sich Ihr Energieniveau verändert. Diese Liste so deponieren, dass Sie jederzeit für Sie zugänglich ist.

Digitalisierung, Homeoffice und verschiedene Altersgruppen, das sind die Herausforderungen und auch die Chancen, um die Gesundheit der Teams in Unternehmen zu stärken und zu erhalten. Dieser Wandel der Arbeitswelt kann, muss aber nicht zur Belastung für Arbeitgeber und ihre Mitarbeiter werden. Die richtigen Maßnahmen ganz individuell für jeden Kontext können die Gesundheit erhalten und den Teamgeist stärken.

Folgende 4 Tipps und Trends für 2020 helfen dabei:

  • Praxisbezug zum Alltag sicherstellen

Die verschiedenen Alters- und Berufsgruppen analysieren und so die Angebote personalisieren. 20-jährige brauchen eine andere Ansprache als die Generation 60+. Durch kluge Vorbereitung und Einbindung aller können die passenden Formate entwickelt werden. Impulsvorträge oder check up´s zu den Themen sensibilisieren die einzelnen Teammitglieder. So können Bedeutung von Arbeit und Gesundheit erlebbar und Fortschritte leichter festgestellt werden.

  • Das Marketing muss stimmig sein

Die einzelnen Maßnahmen müssen als ganzheitliches Konzept spürbar sein. Die Führungskräfte „gehen voran“, alle Abteilungen müssen mit ausreichend Informationen versorgt sein und die Kampagne „Gesundheit“ sollte zur Unternehmenskultur werden. Begeisterte Mitarbeiter können als Paten für die jeweiligen Themen die Kollegen erinnern und mitnehmen. Gesundheit am Arbeitsplatz darf leicht sein!

  • Onlineformate als Unterstützung der analogen Maßnahmen

Einen Bewegungskurs im Unternehmen anzubieten, war vor ein paar Jahren eine wirksame Initiative, um möglichst viele Mitarbeiter erreichen zu können. Heute haben sich nicht nur die Arbeitszeit verändert, sondern auch die Orte. Damit es für möglichst viele leicht ist, Zugang zu Kursen und Strategien zu erlangen, können Onlineprodukte wie kurze Videoclips zu den Themen Achtsamkeit, Stressmanagement oder Bewegung eingesetzt werden. Die einzelnen Formate können sich unterstützen und ergänzen.

  • Tragen Sie das Thema Gesundheit spielerisch ins Unternehmen

Nutzen sie spielerische Elemente für dieses Thema, indem Sie Wettbewerbe („welche Abteilung hat die meisten Schritte gemacht?“), Plakate und Aktionen planen lassen.

Die Teams können spielerisch und kreativ das Thema „Gesund bleiben“ gestalten.

Kennen Sie auch Menschen, die immer für andere da sind? Sowohl beruflich als auch im privaten Umfeld sind sie immer hilfsbereit und sagen niemals Nein zu einer Bitte.

Klingt erst einmal gut, oder? Ich bin der Meinung, nur wer sich selbst gut behandelt, kann auf Dauer gesund bleiben und auch andere unterstützen. Wir alle erfüllen so viele Aufgaben und auch Rollen. Um dem gerecht zu werden, müssen wir Strategien entwickeln und üben (!), die uns gesund und stark erhalten.

Wie kann uns das gelingen?

Eine wichtige Rolle kommt der „Selbstpflege“ zu. Wir alle brauchen wirksame Routinen, um abschalten und uns wieder mit neuer Energie versorgen zu können. Diese Rituale können sich im Laufe eines Lebens durchaus verändern. Wichtig ist, dass wir ihnen Raum geben und sie fest einplanen wie alle anderen Termine auch.

Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung und auch gesunde soziale Kontakte. Die eigene Gesundheit zur Priorität zu machen, sich ausreichend Pausen zu gönnen und auch zu wissen, was einem Energie gibt, hält uns alltagstauglich.

Schließlich ist ein Menschenleben wie Hochleistungssport – ohne Pause keine gute Performance.

Mein Tipp:

Alles was unterstützt, um Stress zu verarbeiten, ist hilfreich.

  • Finden Sie heraus, was Sie stresst. In welchen Situationen sind Sie besonders dünnhäutig?
  • Welche Strategien geben Ihnen Energie und Zuversicht?
  • Nutzen Sie kurze Auszeiten, um den Autopiloten auszuschalten und zu beobachten, wie der Körper sich anfühlt.
  • Werden Sie zum Beobachter Ihrer eigenen Gedanken. Bevor Sie antworten (oder aus der Haut fahren), halten Sie kurz inne und nehmen Sie die Gedanken kurz wahr. Atmen sie tief ein und aus und nutzen Sie die Zeit, bevor Sie antworten.

Hier gibt es noch mehr Tipps für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz (eignen sich aber auch außerhalb der Arbeit):

https://at-fit.de/5-wege-um-gesund-und-zufrieden-am-arbeitsplatz-zu-bleiben/

Foto: Burhard Bensmann

Heute zeige ich drei effektive Übungen, sie gut zuhause, aber auch im Hotel ausgeführt werden können.

Die erste Übung ist eine Rotation der Wirbelsäule und hilft dabei, sie geschmeidig zu erhalten. Die zweite ist eine entspannende Haltung und die dritte eine sehr kraftvolle Übung für die Körpermitte und die Schultern. Bei der ersten und der dritten Übung bleibt der Rücken lang und die Schultern sind weit entfernt von den Ohren.

Bitte alle drei behutsam üben und die eigenen Grenzen beachten!

Um sich eine kurze Übungsroutine für den Heimgebrauch zusammenzustellen, empfehle ich, zuerst die Ziele zu bestimmen. Danach verschiedene Übungen testen und beobachten, wie sich der Körper dabei und danach anfühlt.

Viel Vergnügen damit!

Fundacion Cesar Manrique

Wie alle erleben Phasen, in denen wie statt gelassen zu bleiben, in Hektik verfallen und uns abends total gerädert fühlen. Das kann die Vorweihnachtszeit mit all den Vorbereitungen sein, oder auch ein zusätzliches berufliches Projekt, welches noch so eben „nebenbei“ gestemmt wird.

Zeit für Sport oder Erholung ist gestrichen und der Schlaf fällt auch kürzer aus als sonst. Auch wenn das nicht die Regel sein sollte, gibt es solche Zeiten. Gerade dann brauchen wir einfache Strategien für mehr Energie.

Hier zeige ich drei Übungen, um den Körper zu aktivieren und die Aufmerksamkeit zu erhalten:

  1. Die Wirbelsäule mit neuer Energie versorgen: Die Hände auf die Oberschenkel legen und langsam den Rücken runden. Dabei die Schulterblätter auseinander gleiten lassen und das untere Ende der Wirbelsäule in Richtung Boden senden. Danach den Rücken lang ziehen. Hier dürfen sich die Schulterblätter einander annähern und das Steißbein strebt nach hinten. 10-15x.
  1. Schultern entlasten: Aufrechter Stand und die beiden Arme nach unten streben lassen, als würden zwei schwere Einkaufstaschen diese nach unten ziehen. 30 Sekunden halten und danach die Schultergelenke ganz bewusst wahrnehmen. 30 Sekunden.
  1. 10 tiefe Atemzüge für mehr Energie und Gelassenheit im Alltag: Entweder stehend oder sitzend ganz bewusst ein- und ausatmen, 10x. Die Hände können dabei auf den Rippen sein, um so die Bewegung der Rippenbögen beim ein- und ausatmen leichter mitzuverfolgen.

Viel Erfolg damit!


Oft helfen uns ein paar einfache Rituale, um den Tag fokussiert und energiereich meistern zu können. In diesem Video zeige ich drei Übungen, die sowohl Körper, als auch den Geist stärken. Wir nutzen in diesem Clip den Wellengang des Meeres.

Hier geht es zum aktuellen Video

Viel Vergnügen damit!

Zakynthos

„Selbstvertrauen ist eine kleine Lampe in einem dunklen Tunnel. Es wird nicht alles auf einmal angezeigt, aber es gibt genug Licht für den nächsten Schritt…“ (Unbekannter Verfasser).

Kommen wir zum 3. Aspekt von Fitness: Mentale Stärke, Resilienz und Selbstakzeptanz:

Fitness heißt auch, Selbstvertrauen in sich und seine Fähigkeiten zu entwickeln. Sich seiner physischen und mentalen Stärke bewusst zu sein, hilft uns bei Herausforderungen Ruhe zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Regelmäßiges Workout fördert unsere physische, aber unsere emotionale Stärke. Diesen Umstand können wir im Leistungssport immer wieder beobachten: Bei Fußballspielen kann man als Zuschauer wunderbar lernen, wie sich die manchmal sportliche schwächere Mannschaft besser motivieren und den Gegner besiegen kann. Es ist das eigene Selbstvertrauen, aber auch der soziale Zusammenhalt („Zusammen schaffen wir das“), der so manches Spiel entscheidet. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und auch die Gewissheit, die Mannschaftskollegen wissen was sie tun, entscheidet so über Sieg oder Verlust.
Was können wir tun, um diesen Aspekt von Fitness zu trainieren?

  • Regelmäßiges körperliches Training fördert die Disziplin und unsere emotionale Stärke.
  • Fokussieren Sie sich auf Ihre Stärken. In fordernden Zeiten schriftlich festhalten, was gut läuft und auch die kleinen Erfolge wahrnehmen.
  • Auf eine bewusste Körpersprache achten. Den Rücken aufrichten, die Schultern entspannen und sich selbst (natürlich auch den Mitmenschen) ein Lächeln schenken.
  • Eine positive Wortwahl und Sprache wählen. Statt „Ich dumme Nuss habe es versemmelt“ lieber „Beim nächsten Mal bin ich achtsamer“ auswählen.
  • Respektvoller und wertschätzender Umgang mit sich selbst und auch mit anderen. Wir können nicht alle Menschen mögen oder verstehen, aber wir können sie genauso akzeptieren wie uns selbst. Selbst wenn jemand grob oder verletzend mit uns umgeht, können wir bei unserem eigenen Wertekodex bleiben.
  • Nicht alles kann gelingen. Wenn wir lernen, Misserfolge als Teil des Weges zu sehen, stärkt uns das auch.
  • Öfter (jeden Tag?) seine Komfortzone verlassen. Sei es beim Sport oder bei der Arbeit, etwas wagen hilft uns unsere Resilienz zu verbessern.
  • Humor in den Alltag einbauen. Lachen entspannt!
  • Achtsamkeit regelmäßig praktizieren. Sagt sich ganz leicht und ist doch eine der größten Herausforderungen überhaupt. Unser Verstand liebt die Ablenkung und es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich ständig zu zerstreuen und sich nicht mit dem Hier uns Jetzt zu beschäftigen.

Dazu eine wirksame Übung, die unsere Geduld und Disziplin gleichermaßen fordert und fördert:
Sie brauchen 2- 5 Minuten der Ruhe ohne Ablenkung durch Menschen oder digitale Geräte.
Setzen oder legen Sie sich bequem hin. Schließen Sie die Augen. Führen Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit zu Ihrer Atmung. Sie können den Atemfluss in den Nasenflügeln wahrnehmen oder spüren, wie die Atmung die Bauchdecke hebt und senkt. Nur das. Lassen Sie alle aufkommenden Gedanken, Gefühle oder Bilder einfach ziehen wie die Wolken am Himmel.
Nun führen Sie Ihre Aufmerksamkeit langsam durch den ganzen Körper. Fangen Sie bei den Füßen an. Nehmen Sie Gefühle wie Müdigkeit, Spannung, Unruhe, Wohlbefinden und Balance wahr.
Welche körperlichen Empfindungen erleben Sie?
Wenn Sie spüren, dass ein Bereich des Körpers an dem Tag besonders viel Aufmerksamkeit braucht, verweilen Sie dort einen Moment (Es kann eine Muskelgruppe, ein Gelenk oder auch ein Organ sein). Senden Sie dort Ihre ganze Aufmerksamkeit und auch den Atem hin. Danach kehren Sie ganz allmählich wieder zurück. Regelmäßig praktiziert können wir besser mit unserem Energielevel umgehen und nehmen Ungleichgewichte im Körper eher wahr.

Körperbewusstsein ist eine Grundlage für Wohlbefinden und Gesundheit. Wir sind weniger anfällig für Krankheiten oder Stress. Ein wichtiger Baustein von Fitness. Das regelmäßige nach Innenschauen hilft bestimmte Verhaltensmuster zu ändern und so selbst die Dinge in den Händen zu halten.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

„Ich laufe für mein Gehirn.“ Das Credo stammt von der Neurowissenschaftlerin Frau Dr. Manuela Macedonia. In ihrem leicht verständlich geschriebenen Buch „Beweg Dich!“ erklärt sie die unterschiedlichen Funktionen des Gehirns und die Effekte von Bewegung auf unser Denkorgan. Sie belegt, dass Bewegung (es geht dabei um moderate Bewegung und keinesfalls um Leistungssport) die Neurogenese, also die Bildung neuer Neuronen anregt. Sie berichtet in ihrem Buch von ihren eigenen Erfahrungen und stellt mit Hilfe wissenschaftlicher Test klar: Sport macht nicht nur glücklich, sondern beugt auch Verschleißerscheinungen unseres Hirns vor.

Vier Tipps, um den 2. Aspekt von Fitness für sich zu nutzen:

  • Suchen sie sich eine Bewegungsform, die Ihen Freude bereitet. So kann sie zu einer festen Routine werden. Bleiben Sie bei dieser Routine, auch wenn Sie gerade durch fordernde Zeiten gehen. Sie werden spüren, dass Sport eine Unterstützung sein kann, um Stress abzubauen. Oft sagen mir meine Kunden, dass das Überwinden sportlicher Herausforderungen ihnen zeigt, dass sie auch berufliche und private Situationen leichter meistern können. Sie berichten, dass das Training ihnen Zuversicht in die eigenen Kompetenzen vermittelt.
  • Fordern, aber überfordern Sie sich nicht damit. Prüfen Sie ganz genau: Wie fühle ich mich hinterher? Erschöpft oder angenehm durchblutet? Wenn nötig, nehmen Sie kleine Änderungen vor. Z.B.: Die Intensität/Wiederholungszahl erhöhen oder reduzieren. Halten Sie zwischendurch inne und prüfen Sie: Wie fühlt sich der Körper jetzt gerade an?
  • Sich aus Freude zu bewegen und nicht um ein physisches Ziel zu erreichen, kann den Stress wunderbar reduzieren. Und mit Unterstützung eines Profis oder auch im Team gelingen die körperlichen Veränderungen dann ganz „nebenbei“.
  • Neue Wege zu gehen, etwas auszuprobieren, was einem Unbehagen bereitet ist „Futter“ für unser Gehirn. Wenn sich dann die ersten Erfolge einstellen, kann das Leben eine ganz andere Qualität erlangen. Die vielen verschiedenenBälle, mit denen wir „jonglieren“ (Familie, Beruf, Kinder, Eltern, Freizeit, Ehrenamt usw.) erfordern eine hohe Widerstandskraft. Wenn wir unser Gehirn pflegen, können wir leichter mit Stress umgehen, sind nicht so schnell erschöpft und stärken uns Resilienz.

Viel Mut beim Testen!

Oft kommen Menschen zum Einzeltraining und wünschen sich eine bessere Fitness. Ganz klar, jeder hat andere Vorstellungen von diesem Begriff. Oft wird an einen gut geformten Körper und unendlich viel Kraft und Ausdauer gedacht. Es steckt aber so viel mehr hinter diesem Begriff.

Wikipedia erklärt ihn wie folgt:“ Unter Fitness wird im Allgemeinen körperliches und oft auch geistiges Wohlbefinden verstanden. Fitness drückt das Vermögen aus, im Alltag leistungsfähig zu sein und Belastungen eher standzuhalten.“ Damit kommt die Erklärung meinem Verständnis sehr nah:

Fitness bedeutet für mich „alltagstauglich“ zu bleiben mit all seinen Komponenten.

Beginnen wir mit Teil I, der physischen Fitness:

  • Fit zu sein heißt nicht einen definierten Bauch oder trainierte Arme zu haben. Es geht nicht darum, nur langweilige Speisen zu essen. Es bedeutet sich wohlzufühlen in seinem Körper. Ihn so zu akzeptieren wie er ist mit all seinen Schwächen und Einschränkungen. Wenn wir unsere Körper pflegen und die Muskeln, Bänder und knöchernen Strukturen trainieren, lernen wir, ihn so anzunehmen wie er ist. Unsere physische „Hülle“ kann uns so viel Freude bereiten und uns eine lebenslange Unterstützung sein.
  • Körperliche Fitness ist Arbeit! Wenn ich den Wagen in die Autowaschanlage fahre, beobachte ich manchmal, wie die anderen Autobesitzer mit akribischer Sorgfalt ihr Auto waschen, polieren, einwachsen, aussaugen und liebevoll pflegen, damit es tipptop ist. Ich frage mich dann, ob die eigenen Körper auch so eine Aufmerksamkeit erhalten wie das Fahrzeug. Klar, regelmäßig duschen und eincremen, das haben wir alle gelernt. Aber auf den Körper zu hören, seine feine Abstimmung oder auch Verstimmung wahrzunehmen, das ist nicht in jedem Zeitplan erhalten. Dabei ist es leichter, körperliche Gesundheit zu erhalten, als Krankheit wieder verschwinden zu lassen. Wir alle können erkranken, Unfälle haben und finden uns von einem Moment auf den anderen im Krankenhaus wieder und müssen uns mühsam wieder hochrappeln. Was ich in über 20 Jahren Arbeit mit Menschen erfahren habe ist: Diejenigen, die vorher ihre Körper trainiert haben, kommen schneller wieder zurück in die Bahn. Sie haben gelernt, ´dran zu bleiben, sie kennen ihre Stärken und Schwächen und haben Strategien entwickelt, sich selbst zu unterstützen. Zeit einzuplanen, um den Körper zu trainieren hilft ihn besser kennenzulernen und seine Bedürfnisse zu verstehen. Schließlich verbringen wir im eigenen Körper eine viel längere Zeit als im Auto.
  • Fitness heißt auch eine Methode zu finden, die Spaß bereitet. Am besten man freut sich schon morgens auf das abendliche Training. Wie dieses Training sich gestaltet, darf jeder für sich herausfinden. Nicht jeder ist ein Mannschaftstyp oder fühlst sich in Gruppen wohl. Vielleicht ist es der regelmäßige Spaziergang durchs Grüne. Es gilt das Passende für sich zu entdecken und es fest einzuplanen.
  • Fit zu sein heißt, seinen Körper zu umarmen, sich seiner körperlichen Fähigkeiten sicher zu sein und sein Training zu genießen. Fit zu sein bedeutet, zu lernen, wie man alles in Maßen genießt, einschließlich dem, was man isst und wann man aufhört. Die richtige Balance zu finden in der jeweiligen Lebensphase.
  • Fit zu sein, heißt die eigene Disziplin zu verbessern und sich auch an noch so kleinen Erfolgen zu erfreuen.

Viel Erfolg und Freude beim Training!