Foto: Burkhard Bensmann

In der der Zeit der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen müssen wir alle kreativ werden, um uns mit uns selbst und mit anderen zu verbinden. Diese Zeit zu nutzen und neue oder auch alte Gewohnheiten zu etablieren, kann uns helfen, mental und physisch gesund zu bleiben. Routinen unterstützen uns dabei, handlungsfähig zu bleiben.

Während der Covid-19-Zeit sind die meisten von uns zu Hause mit der Familie rund um die Uhr zusammen. Wie können wir aus der Hektik von Arbeit, homeschooling, Sorge um unsere Gesundheit ausstiegen und wieder neue Kraft schöpfen?

Hier ein paar Tipps von meinen Kunden und Teilnehmern:

  • Den Tag gut beginnen: Kunden von mir gehen jeden Morgen (bei Wind und Wetter) für 30-45 Minuten spazieren. Sie sagen, dass ihnen diese Routine hilft, Stress abzubauen. Sie haben festgestellt, dass Ihnen diese Routine hilft, nicht schon morgens auf das Smartphone zu schauen. Bevor sie sich ihren täglichen Aufgaben stellen, möchten sie erst Kraft tanken. Außerdem nutzen sie die Zeit für Gespräche (auch zum Streiten). Sie berichten, dass es ihnen leichter fällt, um über komplexe Themen zu reden, wenn sie dabei gehen. Auch haben sie festgestellt, dass diese neue Routine sie wieder näher zueinander geführt hat. Darüber hinaus haben sie beide einen guten Grund, morgens aufzustehen.

Ein morgendlicher Spaziergang ist sehr gut geeignet, um sich für den Tag zu wappnen, um gemeinsame Zeit (oder Eigenzeit) zu nutzen und auch um sich physisch zu stärken. In einer Zeit, in der meisten von uns sich genötigt fühlen, gleich morgens als erste Handlung zum Smartphone zu greifen, ist es wichtig, sich Inseln als Auszeit zu schaffen. Klar, wir alle möchten informiert sein, aber nutzt uns jede neue Nachricht wirklich? Wenn es uns gelingt, dass ständige Scrollen und Suchen nach Nachrichten zu reduzieren, gewinnen wir nicht nur Zeit, sondern Freiheit für Wichtigeres. Wenn wir morgens gleich als Erstes die Nachrichten lesen, ist es viel fordernder, den Fokus für die wichtigen Aufgaben des Tages zu halten. Das häufige Checken der News und sozialen Netzwerke wird unsere Aufmerksamkeit von unseren eigentlichen Aufgaben gelenkt und wir beschäftigen oder sorgen uns um Dinge, die wir gerade nicht beeinflussen können.

Natürlich kann es auch ein Gang in der Mittagspause oder abends sein.

  • Den Tag gut ausklingen lassen: Mit der ganzen Familie Gesellschaftsspiele als abendliche Routine etablieren. Abends nach dem Essen für eine halbe Stunde zusammen spielen, musizieren oder basteln hilft dabei, uns zu verbinden und Stress abzubauen. Einige meiner Kunden berichten, dass sie noch so viel Zeit mit den Lieben verbracht haben, wie in der Zeit des Lockdowns. Sie stellen fest, dass die Zeit zu Hause besser funktioniert, wenn sie eine abendliche Routine einführen. Es bringt Struktur, gemeinsame Zeit und stärkt die Familie als Einheit.

Es kann auch das gemeinsam zubereitete Abendessen sein oder eine Lieblingssendung, die alle zusammen hören oder sehen.

Hier noch mehr Tipps, um sich selbst und andere zu stärken:

  • Mehr Bewegung in den Alltag bringen: Teilnehmer von mir fahren regelmäßig mit dem Rad, ohne sich vom Wetter abhalten zu lassen. Als Ziel kann es z.B. der Lieblingsbäcker sein, der ein paar Kilometer weit entfernt ist. So hat man die Besorgung der leckeren Semmel mit einem Workout verbunden.
  • Online Treffen: Eine Freundin berichtet, dass sie mit ihren Freundinnen einmal die Woche ein online Treffen durchführen. Sie können Kontakt halten und erfahren, wie es den anderen geht und sich gegenseitig unterstützen.
  • Zusammen online sporteln. Meine Teilnehmer berichten, dass sie sich auf unseren festen Termin am Mittwoch Abend freuen, um sich gemeinsam zu stärken. Neben der guten Laune und dem Austausch verpflichtet der feste Termin auch zum „Erscheinen“.
  • Ein neues Hobby finden: Eine Tätigkeit, in die man sich völlig versenken kann und alles andere um sich herum vergisst, ist wunderbar geeignet, um aufzutanken. Vielleicht eine neue Sprache lernen? Kleider nähen oder backen lernen? Nie war es leichter, online etwas Neues auszuprobieren.
  • Eine kurze Bewegungseinheit fest in den Tagesablauf einbauen: Es muss gar nicht ein mehrstündiges Workout sein. Wie ist es mit 2 Übungen, die den Rücken entspannen? Eine kurze Pause einlegen, sich selbst etwas Gutes tun und sich danach wieder den Aufgaben stellen.

Viel Erfolg und Freude beim Etablieren neuer Rituale!

2021 unsere physische und mentale Gesundheit zur Priorität erklären!

Dieses Jahr hat uns nicht nur gefordert, sondern war und auch ein großartiger Lehrmeister.

Wir alle haben Sorge um die eigene Gesundheit, die unserer Familien, Freunde, Kollegen und Bekannten. Covid-19 hat uns aufgezeigt, wie wichtig unser physisches und mentales Wohlbefinden ist. Das es zu beschützen gilt, um gesund zu bleiben und andere unterstützen zu können.

Da ein neues Jahr immer eine gute Gelegenheit ist, um neue Vorsätze zu planen, stellen wir unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden in 2021 in den Vordergrund. Stärken wir uns im kommenden Jahr körperlich und geistig und verbinden uns mit anderen!

Wir beherrschen die Fähigkeiten, unsere physische und intellektuelle Kraft zu erhalten. Aber unser mentales Wohlbefinden zu verbessern, fällt uns oftmals gar nicht so leicht. Wir wissen genau, was wir zu tun haben, wenn wir die Festtagspfunde loswerden oder unsere Kondition verbessern möchten. Auch für das Erlernen einer fremden Sprache oder eines neuen Betriebssystems wissen wir uns zu helfen. Aber mit uns selbst in Freundschaft zu treten, fällt uns oftmals schwer.

„Attention is the most basic form of love“ (Aufmerksamkeit ist die grundlegendste Form von Liebe) ist ein Zitat vom Zen Lehrer John Tarrant und beschreibt für mich diese Form von Gesunderhaltung sehr gut.

Selbstmitgefühl heißt wahrzunehmen, dass man selbst eine fordernde Zeit durchlebt. Ohne sich selbst zu verurteilen. Sich selbst erlauben, auch Schwächen zu haben. Ohne unsere Ziele aus den Augen zu verlieren, dürfen wir auch Auszeiten nehmen. Manche Phasen im Leben sind so anspruchsvoll, dass wir dafür alle unsere Energie benötigen. Es wird auch wieder die Zeit kommen, an unseren Zielen zu arbeiten.

Selbstakzeptanz heißt nicht, sich vor den Spiegel zu stellen und festzustellen: „Ich bin fantastisch!“, sondern alle Gefühle die auftauchen, zu akzeptieren. Freundlich und geduldig mit sich selbst sein wie mit einem guten Freund, der gerade eine schwere Zeit durchmacht. Mit sich selbst in Kontakt zu treten. Eine gute Beziehung zu sich selbst entwickeln. Sich selbst zu akzeptieren mit all unserer Großartigkeit und auch unseren Schwierigkeiten.

Drei Tipps, um einen guten Umgang mit sich zu etablieren nenne ich hier:

  1. Nutze einen ruhigen Moment und nimm wahr ob sich Spannung im Körper aufgebaut hat. Vielleicht sind die Nackenmuskeln verspannt oder Du fühlst Unruhe im Magen.

2. Gib´Dir selbst eine Pause. Nimm´wahr: Das ist jetzt eine fordernde Zeit.

3. Schreibe auf wie Du Dich fühlst. Und zwar am besten in der 3. Person (diese Strategie wird häufig von Personen verwendet, die professionell schreiben). Es hilft, die Situation mit mehr Abstand betrachten zu können. Statt zu schreiben:“ Mich nervt es, dass ich immer alle wichtigen Dinge aufschiebe, besser: „Sie schiebt wichtige Dinge immer bis zu letzten Sekunde auf.“ Das heißt nicht, dass wir nicht an unsern Zielen arbeiten sollen, sondern nur, dass wir nicht zu streng mit uns selbst sind. Denn wenn sich unsere Aggression gegen uns selbst richtet, ist es ein Kampf, den wir nicht gewinnen können.

Ein gesundes 2021!

Foto: Burkhard Bensmann

Egal, ob wir wirksam Kraft aufbauen oder einfach nur alltagstauglich bleiben möchten, die Mobilität unserer Gelenke ist für beides essenziell. Bei einer Kraftübung wie einem Liegestütz oder einem Klimmzug benötige ich nicht nur Kraft, sondern auch eine gute Beweglichkeit in den beteiligten Gelenken. Um den vollen Bewegungsumfang abrufen zu können, zeige ich hier eine effektive Übung.

Die folgende Dehnung eignet sich auch ausgezeichnet, um neue und gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Übrigens kann man eine neue Gewohnheit leichter in den Alltag integrieren, wenn man eine neue Routine an eine bereits bestehende knüpft. Zum Beispiel: Immer wenn ich morgens Kaffee koche, führe ich diese Übung aus.

Die Übung bitte achtsam ausführen:

Einen Arm lang zum Himmel strecken und den anderen Arm behutsam auf den unteren Rücken legen. Jetzt darf der Unterarm des gehobenen Arms hinter den Kopf fallen. Langsam nähern sich die beiden Hände einander an. Es ist völlig in Ordnung, wenn die Hände sich nicht berühren. Ein Handtuch oder ein Schal darf als Verlängerung der Arme dienen. Der Kopf bleibt die ganze Zeit aufgerichtet und dar Atem darf locker ein- und auswandern. Die Hände nur soweit annähern, dass die Ellbogen und Schultern sich wohlfühlen. 30-60 Sekunden pro Seite halten und danach den Schultergürtel bewusst wahrnehmen.

Mit dieser Übung trainieren wir die Innen- und Außenrotation der Schulter und sorgen für eine schöne Haltung. Nach ein paar Wochen die Verbesserung der Mobilität und auch der Haltung spüren.

Viel Vergnügen damit!

Wir alle brauchen Stabilität im Leben. Wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, ist es umso wichtiger, uns wieder zu erden. Die Aufmerksamkeit zu unseren Sinnen und in unsere Körper zu führen, hilft wieder Zuversicht und Vertrauen aufzubauen. Unsere Gedanken tendieren dazu, Situationen oft dramatischer auszumalen, als sie sind. Die Aufmerksamkeit zum Körper zu fühlen hilft, das Gedankenkarussell zu verlassen.

Die folgende Übung benötigt nur wenige Minuten. Sie leitet die Aufmerksamkeit weg von den Gedanken hin zum Körper. Eine wundervolle Methode zum Entspannen und „`Runterfahren“ nach einem langen Tag.

Finde einen bequemen Sitz oder eine angenehme Rückenlage. Du kannst die Augen schließen, wenn Du möchtest. Entspanne die Muskeln der Füße und Beine. Lass´Dein Becken ganz schwer in die Unterlage sinken. Lass Deine Bauchdecke ganz locker und entspanne die Rückenpartie. Entspanne Deine Brust mit dem Herzzentrum. Lasse auch die Muskeln der Schultern, Arme und Hände locker. Entspanne Deine Gesichtsmuskeln, den Unterkiefer. Führe nun Deine ganze Aufmerksamkeit zu Deiner Atmung. Nimm´wahr, wie die Atmung Deine Bauchdecke hebt und senkt. Nur das. Mit dem Einatmen füllt sich der Bauchraum, die Bauchdecke wölbt sich nach außen und mit dem Ausatmen senkt sich Deine Bauchdecke. Bleibe für 3-5 Atemzüge bei Deiner Atmung. Als Nächstes schickst Du Deinen Atem: Mit dem Einatmen lässt Du ihn die gesamte Wirbelsäule bis zum unteren Ende hinunter fließen. Mit dem Ausatmen lässt Du ihn die Wirbelsäule hinauf fliessen. Mit dem Einatmen hinab und mit dem Ausatmen hinauf. Lass´Deinen Atmen die Wirbelsäule entlang fließen, einem Energiestrom gleich. Bleibe bei dieser Übung 10 Atemzüge lang.

Danach kehre langsam wieder in Deinen Raum zurück. Starte, in dem Du behutsam die Augen öffnest. Danach fange wieder langsam an, die Finger und Hände, die Zehen und Füße zu bewegen. Recke und strecke Dich. Spüre nach. Gibt es Veränderungen zu entdecken? Nimm die Empfindungen Deines Körpers und Deiner Aufmerksamkeit wahr.

Noch mehr Tipps im Umgang mit Unsicherheit gebe ich in diesem Beitrag:

Copyright:Anja Termöllen, business fitness

Kennst Du das auch? Man möchte sich auf ein Projekt konzentrieren, tief versenken und – es klappt einfach nicht. Die Gedanken sind kaum einzufangen und hüpfen von einem Gedanken zum anderen. Wie kleine Äffchen sich von einem Ast zum anderen angeln. Wie kann es uns gelingen, wieder fokussiert zu arbeiten und alle anderen Themen ruhen zu lassen?

Jay Shetty, der Autor des Buchs „Think like a monk“ teilt mit dem Leser seine sehr effektive Strategie: Er rät, den Kopf mit dem Körper zu verbinden. „Get out of your head“. Diese Methode arbeitet mit der Körperwahrnehmung. Sie führt die Aufmerksamkeit zu unseren Sinnen. Diese Methode hilft uns dabei, uns geerdet zu fühlen. Wie oft am Tag sind wir physisch, aber nicht mental am gleichen Ort?

Dafür empfiehlt er diese „Anti-anxiety-technique 5-4-3-2-1“:

Finde

  • 5 Dinge oder Eindrücke, die Du sehen kannst. Benenne sie alle kurz nacheinander (kann auch stimmlos aufgezählt werden). Das kann ein Blatt am Baum, ein Bild an der Wand, Deine Schuhe, die Lampe an der Decke und eine Tasse sein. Führe Deine Aufmerksamkeit zu allen 5 Dingen nacheinander.
  • 4 Dinge, die Du berühren kannst. Du kannst z.B. Deine Jacke, der Tisch, Dein Gesicht und ein Stift sein. Nimm die verschiedenen Texturen wahr.
  • 3 Dinge, die Du hören kannst. Vielleicht ist es ein herannahendes Auto, spielende Kinder und Deine eigenen Schritte auf dem Boden.
  • 2 Dinge, die Du riechen kannst. Das kann der frisch gebrühte Kaffee und der Duft des Shampoos, der noch im Haar wahrnehmbar ist, sein.
  • 1 Sache, die Du schmecken kannst. z.B. den Kaffee. Du kannst auch mit Deiner Vorstellung arbeiten, wenn nichts zur Hand ist. Wie schmeckt der erste Schluck Kaffee am Morgen?

Es ist in Ordnung, wenn die Reihenfolge oder auch die Anzahl verändert wird. Auch kann man eine Sache mehrfach nennen oder berühren. Oft reicht es schon, mit seiner Vorstellung zu arbeiten, ohne die Dinge zu berühren oder zu hören.

Um sich diese Technik leichter einprägen zu können, kannst Du das Bild der 5 Finger Deiner Hand nutzen. Jeder Finger repräsentiert eine Sinneswahrnehmung (der Tipp mit der Hand stammt von meinem Ehemann…):

  • Daumen 5 Dinge, die Du sehen kannst
  • Zeigefinger 4 Dinge, die Du berühren kannst
  • Mittelfinger 3 Dinge, die Du hören kannst
  • Ringfinger 2 Dinge, die Du riechen kannst
  • Kleiner Finger 1 Sache, die Du schmecken kannst

So hast Du Deinen Sinnen Aufmerksamkeit geschenkt und die gesamte Energie vom Kopf in den Körper geführt. Du kannst diese Methode fast überall durchführen. Nimm´wahr, wie Du Dich jetzt fühlst. Fühlst Du mehr Präsenz? Mehr Ruhe? Mehr geerdet?

Testen kann man diese Form des „Loslassens“ auch vorm Einschlafen.

Viel Erfolg beim Testen und Ausprobieren!

Eine ähnliche Technik hat auch die Therapeutin Yvonne Dolan entwickelt.

Der 2. Lockdown bedeutet, dass wir wieder mehr Zeit (oder auch ausschließlich) in unseren eigenen Räumen verbringen. Jay Shetty, ein britischer Autor und ehemaliger Mönch, empfiehlt die Wahrnehmung für die Sinne des Hörens, Sehens und Riechens zu fördern.

Was wir riechen, hat eine große Wirkung darauf, wie wir uns fühlen. Denken wir z.B. an den selbstgebackenen Pflaumenkuchen der Großmutter, an ein duftiges Schaumbad oder an den würzigen Geruch eines Nadelbaumwaldes. Umgeben wir uns mit Gerüchen und Düften, die uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern!

Nutzen wir die Gelegenheit, uns visuell zu stärken. Ein Foto von einer schönen Begegnung können wir so aufhängen, dass der erste Blick am Morgen gleich darauf fällt. Ein entspannendes Bild kann vor dem Einschlafen beruhigen. Ein Kunstwerk, dessen Schönheit uns eine Gänsehaut beschert, kann einen neuen Platz finden, sodass wir es öfter sehen können.

Die Wirkung von Musik können wir nutzen, um uns wieder Zuversicht zu bescheren. Oft reicht es schon, ein Lieblingslied zu hören (klappt gut mit Kopfhörern, um die Familie nicht zu stören), um wieder mehr Energie zu haben.

Und natürlich können wir leicht alle Sinne in einem Event erreichen: Kochen wir uns ein leckeres Mahl! Das Putzen des Gemüses erreicht unsere Tastsinne, das Brutzeln in der Pfanne nehmen wir auditiv wahr, das liebevolle Anrichten auf dem Teller entzückt unsere Augen, der Geruch des leckeren Essens klettert in unsere Nase und den wundervollen Geschmack auf der Zunge genießen wir in aller Ruhe.

Werden wir kreativ und gestalten wir unsere Wohnräume so, dass Sie unsere Sinne erfreuen! Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Übrigens, das von mir ausgewählte Foto für diesen Beitrag habe ich im letzten Jahr auf Lombok aufgenommen. Einer meiner absoluten Lieblingsorte – und mein Lieblingsmensch sitzt auch darin. Sobald ich die Aufnahme sehe, fühle ich mich wieder an diesen magischen Ort versetzt und tanke neue Energie!

Der Grund für die Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst ist, dass wir etwas mehr Licht bekommen. Davon haben wir in der Herbst- und Winterzeit deutlich weniger. Der erste Lockdown im Frühjahr fiel uns auch leichter, weil wir einen wundervollen Frühling hatten. Was können wir im dunklen November tun, um uns motiviert und gesund zu erhalten?

Ich selbst teste seit ein paar Monaten einen Lichtwecker (Philips Wake-up light) und bin begeistert: Ich habe für das Wecken Vogelgezwitscher eingestellt und fürs Einschlummern Wellenrauschen. Das Licht am Morgen wird stufenweise heller und simuliert natürliches Tageslicht. Andersherum funktioniert das Licht zum Einschlafen. (Ich muss gestehen, dass ich zu Sicherheit auch noch einen normalen Wecker stelle, da ich Sorge habe, weiter zu schlummern, wenn die Vogelstimmen loslegen.) Die beiden ausgewählten Weck- und Schlummertöne finde ich sehr angenehm und unterstützend. Es gibt eine Vielzahl an Tönen und auch die Lichtintensität kann variiert werden. Gerade jetzt, in der dunkleren Jahreszeit, sollten wir für angenehme Lichtverhältnisse in unseren Wohnräumen sorgen. Das können auch Kerzen, die ein heimelige Atmosphäre zaubern.

Was können wir außerdem noch tun?

  • An die frische Luft gehen. Auch wenn es schwerfällt, weil es dunkel oder verregnet ist, warm anziehen und den Schirm mitnehmen. Jeden Tag eine kurze Runde spaziergehen, Joggen oder Radfahren.
  • Zur gleichen Zeit aufstehen und ins Bett gehen. Der zirkadiane Rhythmus, also unsere innere Uhr wird dadurch unterstützt. Wenn es machbar ist, diese Routine auch im Lockdown beibehalten.
  • Neue Rituale testen: Das kann eine abendliche Yogaroutine oder auch warmes Bad sein. Testen Sie, was Ihnen gut bekommt, und nehmen Sie dieses neue Genussmodell in Ihren Tagesplan auf.
  • Übung „legs up the wall“: Eine wunderbare Übung, um abends leichter entspannen zu können. Auf dem obigen Foto zeige ich diese leichte und überall durchführbare Variante: Die Beine können auch auf einen Stuhl abgelegt sein. Der Kopf kann auch auf einem Kissen liegen. Für mindestens 5 Minuten so liegen bleiben und danach entspannt schlafen gehen.

Gerne habe ich im Rahmen des online Talks zu den Themen“ achtsam+fit in forderdenden Zeiten“ leicht umsetzbare Tipps gegeben.

Ein paar davon nenne ich hier:

  • Umgang mit Unsicherheit:

Es ist in Ordnung, sich unsicher zu fühlen – Lassen Sie diese Emotion zu.

Um mit Unsicherheit besser umgehen zu können, stellen Sie sich folgende Fragen (gerne schriftlich).

  1. „Habe ich genug Informationen, um jetzt eine Entscheidung treffen zu können?“ oder „Helfen mir diese Sorgen?“
  2. Treffen Sie Entscheidungen, die Sie jetzt treffen können. Danach tun Sie Dinge, die morgen getan werden können usw. Planen Sie Tag für Tag. Kommen Sie in die Aktivität!
  3. Nehmen Sie wahr, dass Sie Dinge in der Situation beeinflussen können. Auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind, können wir immer Teile in unserer Lage bestimmen. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir Stress abbauen und uns stärken.
  • Pausen als Momente der Erholung:

Finden Sie Rituale, die Kraft geben und Ihnen helfen, sich komplett in eine Tätigkeit zu versenken.

Beantworten Sie dazu folgende Fragen:

  1. Was gibt mir Kraft und Energie?
  2. Was entspannt mich?
  3. Was regt meine Kreativität an?
  4. Welche Strategie hilft mir, Stress abzubauen?
  5. Wann kann ich alles andere um mich herum vergessen?

  • Hier zeige ich die 3 praktischen Übungen für den Nacken und zur mentalen Entspannung – viel Vergnügen damit!

Vielen Dank an dieser Stelle an die ausgezeichnete Moderation von Frau Schürmann!

Für die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WIGOS) werde ich am 3. September von 15.00-15.45 Uhr ein Expertenwebinar zum Thema „Achtsam+fit in fordernden Zeiten“ geben. In diesem kostenfreien Kompaktseminar gebe ich Tipps zu den Themen:

  • Gesundes Arbeiten im Homeoffice
  • Kleine Pausen schaffen für Erholung
  • Achtsamkeit im Alltag
  • Umgang mit Unsicherheit

Ich freue mich über den Austausch am 3. September per ZOOM.

Hier geht es zu Anmeldung:

https://www.wigos.de/newsletter/newsletter.php?id=1031&account=a78a18c26b723d13c9f66b7e74e5bb5c442

Die wunderschöne Lotusblüte die kraftvoll und sauber aus dem Schlamm auftaucht als Symbol dafür, dass wie fordernde Zeiten bewältigen und sogar daran wachsen können. Wir alle erleben anstrengende Phasen im Leben. Zur Zeit befindet sich die ganz Welt darin. Wie können wir in solchen Zeiten wachsen und wie eine schöne Lotusblüte aus dem Schlamm wachsen?

Es ist viel leichter gesagt, als getan, dass schlammige Wasser von Verlust, Misserfolg und Enttäuschung, die uns alle begegnen, abperlen zu lassen. Aber uns selbst zu stärken, können wir in jedem Alter und in jeder Phase unseres Lebens lernen. Wir benötigen dafür das nötige Handwerkszeug, wirksame Strategien.

Eine große Herausforderung ist es, seine eigenen Gedanken und Emotionen achtsam zu beobachten, ohne zu urteilen. Wenn es uns gelingt, zum Beobachter unserer Gedanken zu werden, hilft uns das dabei, die Angst auf Abstand zu halten. Das ist wichtig, da Angst die notwendige Klarheit nimmt, um lösungsorientiert zu denken. Danach fällt es uns leichter, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. So können wir uns beruhigen und selbst regulieren.

Wir können uns z.B. darauf konzentrieren, was wir haben, statt an das zu denken, was wir verloren haben. Dankbarkeit zu kultivieren hilft uns dabei, uns schneller von Tiefschlägen zu erholen. Dieser Prozess stärkt unsere Widerstandsfähigkeit. So können wir Resilienz aufbauen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist es, seine eigenen Stärken genau zu kennen.

Mein Tipp: Erstellen Sie ein Liste mit Ihren Stärken! Halten Sie diese Liste jederzeit bereit. Wir kennen die Zukunft nicht, aber wir können uns auf unsere Stärken konzentrieren. Auf diese Weise können wir unser Vertrauen und unsere Fähigkeit verbessern, mit allem was uns die Zukunft bringt, umzugehen.

Wie gehen wir vor?

1. Starten Sie damit, den Verlust oder den Schmerz zu benennen. Sie können dies auch schriftlich tun. Die Situation annehmen.

Unser Gehirn neigt dazu, Situationen überzubewerten, also zu übertreiben. Meine Erfahrung zeigt, dass es für viele hilfreich ist, über den Körper zu gehen. Wir geben unserer Aufmerksamkeit etwas zu tun (z.B. bewusstes Atmen) und stoppen so diesen Gedankenzyklus. Außerdem erinnern wir uns so daran, uns selbst etwas Gutes zu tun.

2. Verbinden Sie sich mit Ihrer Atmung. Wo im Körper ist der Atem wahrnehmbar? Sie können alternativ auch einen Spaziergang, ein paar Yogaübungen oder ein Musikstück für sich nutzen. Alles, was Ihre Stimmung hebt, ist brauchbar. Nehmen Sie Ihren Körper wahr. Machen Sie sich bewusst, das er Sie unterstützt.

3. Danach können Sie Ihre Stärkenliste hervorholen und sich Ihre Stärken vor Augen führen. Jetzt fällt es leichter, die Situation genau zu analysieren und aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was lässt sich aus dieser Erfahrung lernen? Nehmen Sie nun wahr, wie Zuversicht wieder die Oberhand gewinnt und machen Sie sich klar, dass Sie diesen Umstand meistern können.

So können wir lernen, negative Emotionen in produktive umzuwandeln. Außerdem erlangen wir mehr Lebensfreude und trainieren Mut und Ausdauer. Diese beiden Eigenschaften gehören für mich zusammen mit Neugier zu den wichtigen Stärken, um Resilienz aufzubauen.

Viel Erfolg dabei!

Die Lotusblüte wächst nicht nur im schlammigen trüben Wasser. Ihr Blätter haben die Eigenschaft, Flüssigkeiten abzuweisen und so frei von Befall und Schmutz zu bleiben. Diesen „Lotuseffekt“ nutzt auch die Industrie, um glatte Flächen wie z.B. Fenster zu veredeln. Vielleicht auch ein gutes Ritual: „Die Anstrengung perlt an mir ab, wie bei der Lotusblüte“