Der 2. Lockdown bedeutet, dass wir wieder mehr Zeit (oder auch ausschließlich) in unseren eigenen Räumen verbringen. Jay Shetty, ein britischer Autor und ehemaliger Mönch, empfiehlt die Wahrnehmung für die Sinne des Hörens, Sehens und Riechens zu fördern.

Was wir riechen, hat eine große Wirkung darauf, wie wir uns fühlen. Denken wir z.B. an den selbstgebackenen Pflaumenkuchen der Großmutter, an ein duftiges Schaumbad oder an den würzigen Geruch eines Nadelbaumwaldes. Umgeben wir uns mit Gerüchen und Düften, die uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern!

Nutzen wir die Gelegenheit, uns visuell zu stärken. Ein Foto von einer schönen Begegnung können wir so aufhängen, dass der erste Blick am Morgen gleich darauf fällt. Ein entspannendes Bild kann vor dem Einschlafen beruhigen. Ein Kunstwerk, dessen Schönheit uns eine Gänsehaut beschert, kann einen neuen Platz finden, sodass wir es öfter sehen können.

Die Wirkung von Musik können wir nutzen, um uns wieder Zuversicht zu bescheren. Oft reicht es schon, ein Lieblingslied zu hören (klappt gut mit Kopfhörern, um die Familie nicht zu stören), um wieder mehr Energie zu haben.

Und natürlich können wir leicht alle Sinne in einem Event erreichen: Kochen wir uns ein leckeres Mahl! Das Putzen des Gemüses erreicht unsere Tastsinne, das Brutzeln in der Pfanne nehmen wir auditiv wahr, das liebevolle Anrichten auf dem Teller entzückt unsere Augen, der Geruch des leckeren Essens klettert in unsere Nase und den wundervollen Geschmack auf der Zunge genießen wir in aller Ruhe.

Werden wir kreativ und gestalten wir unsere Wohnräume so, dass Sie unsere Sinne erfreuen! Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Übrigens, das von mir ausgewählte Foto für diesen Beitrag habe ich im letzten Jahr auf Lombok aufgenommen. Einer meiner absoluten Lieblingsorte – und mein Lieblingsmensch sitzt auch darin. Sobald ich die Aufnahme sehe, fühle ich mich wieder an diesen magischen Ort versetzt und tanke neue Energie!

Der Grund für die Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst ist, dass wir etwas mehr Licht bekommen. Davon haben wir in der Herbst- und Winterzeit deutlich weniger. Der erste Lockdown im Frühjahr fiel uns auch leichter, weil wir einen wundervollen Frühling hatten. Was können wir im dunklen November tun, um uns motiviert und gesund zu erhalten?

Ich selbst teste seit ein paar Monaten einen Lichtwecker (Philips Wake-up light) und bin begeistert: Ich habe für das Wecken Vogelgezwitscher eingestellt und fürs Einschlummern Wellenrauschen. Das Licht am Morgen wird stufenweise heller und simuliert natürliches Tageslicht. Andersherum funktioniert das Licht zum Einschlafen. (Ich muss gestehen, dass ich zu Sicherheit auch noch einen normalen Wecker stelle, da ich Sorge habe, weiter zu schlummern, wenn die Vogelstimmen loslegen.) Die beiden ausgewählten Weck- und Schlummertöne finde ich sehr angenehm und unterstützend. Es gibt eine Vielzahl an Tönen und auch die Lichtintensität kann variiert werden. Gerade jetzt, in der dunkleren Jahreszeit, sollten wir für angenehme Lichtverhältnisse in unseren Wohnräumen sorgen. Das können auch Kerzen, die ein heimelige Atmosphäre zaubern.

Was können wir außerdem noch tun?

  • An die frische Luft gehen. Auch wenn es schwerfällt, weil es dunkel oder verregnet ist, warm anziehen und den Schirm mitnehmen. Jeden Tag eine kurze Runde spaziergehen, Joggen oder Radfahren.
  • Zur gleichen Zeit aufstehen und ins Bett gehen. Der zirkadiane Rhythmus, also unsere innere Uhr wird dadurch unterstützt. Wenn es machbar ist, diese Routine auch im Lockdown beibehalten.
  • Neue Rituale testen: Das kann eine abendliche Yogaroutine oder auch warmes Bad sein. Testen Sie, was Ihnen gut bekommt, und nehmen Sie dieses neue Genussmodell in Ihren Tagesplan auf.
  • Übung „legs up the wall“: Eine wunderbare Übung, um abends leichter entspannen zu können. Auf dem obigen Foto zeige ich diese leichte und überall durchführbare Variante: Die Beine können auch auf einen Stuhl abgelegt sein. Der Kopf kann auch auf einem Kissen liegen. Für mindestens 5 Minuten so liegen bleiben und danach entspannt schlafen gehen.

Gerne habe ich im Rahmen des online Talks zu den Themen“ achtsam+fit in forderdenden Zeiten“ leicht umsetzbare Tipps gegeben.

Ein paar davon nenne ich hier:

  • Umgang mit Unsicherheit:

Es ist in Ordnung, sich unsicher zu fühlen – Lassen Sie diese Emotion zu.

Um mit Unsicherheit besser umgehen zu können, stellen Sie sich folgende Fragen (gerne schriftlich).

  1. „Habe ich genug Informationen, um jetzt eine Entscheidung treffen zu können?“ oder „Helfen mir diese Sorgen?“
  2. Treffen Sie Entscheidungen, die Sie jetzt treffen können. Danach tun Sie Dinge, die morgen getan werden können usw. Planen Sie Tag für Tag. Kommen Sie in die Aktivität!
  3. Nehmen Sie wahr, dass Sie Dinge in der Situation beeinflussen können. Auch wenn es nur ganz kleine Schritte sind, können wir immer Teile in unserer Lage bestimmen. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir Stress abbauen und uns stärken.
  • Pausen als Momente der Erholung:

Finden Sie Rituale, die Kraft geben und Ihnen helfen, sich komplett in eine Tätigkeit zu versenken.

Beantworten Sie dazu folgende Fragen:

  1. Was gibt mir Kraft und Energie?
  2. Was entspannt mich?
  3. Was regt meine Kreativität an?
  4. Welche Strategie hilft mir, Stress abzubauen?
  5. Wann kann ich alles andere um mich herum vergessen?

  • Hier zeige ich die 3 praktischen Übungen für den Nacken und zur mentalen Entspannung – viel Vergnügen damit!

Vielen Dank an dieser Stelle an die ausgezeichnete Moderation von Frau Schürmann!

Für die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WIGOS) werde ich am 3. September von 15.00-15.45 Uhr ein Expertenwebinar zum Thema „Achtsam+fit in fordernden Zeiten“ geben. In diesem kostenfreien Kompaktseminar gebe ich Tipps zu den Themen:

  • Gesundes Arbeiten im Homeoffice
  • Kleine Pausen schaffen für Erholung
  • Achtsamkeit im Alltag
  • Umgang mit Unsicherheit

Ich freue mich über den Austausch am 3. September per ZOOM.

Hier geht es zu Anmeldung:

https://www.wigos.de/newsletter/newsletter.php?id=1031&account=a78a18c26b723d13c9f66b7e74e5bb5c442

Geht es Ihnen auch so wie mir? Das Arbeiten in den letzten Monaten mit online Konferenzen ermüdet mich schneller. Sowohl für die Augen als auch mental ist es fordernder.

Woran liegt das und wie können wir damit umgehen?

Gianpiero Petriglieri, Professor an der Wirtschaftshochschule Insead, sagt:“ Eine Videokonferenz mit vielen Leuten sei wie fernzusehen, und der Fernseher schaut zurück“. Auf Bildschirme zu schauen, ist für uns nicht neu, jetzt werden wir aber beobachtet – und das auch noch in unserem privatem Habitat. Nicht nur aufgräumt muss es sein, wir hoffen auch, dass unsere Lieben nicht durch das Bild laufen oder uns laut rufen.

Außerdem ist Petriglieri überzeugt, dass wir durch dieses neue Arbeiten daran erinnert werden, was wie verloren haben – Kontakt zu Kollegen, Kunden und auch Freunden.

Ein weiterer Faktor ist laut Petriglieri, dass wir verschiedenen Kontexte mit online Konferenzen mischen. Sonst haben wir Kollegen und Kunden im Unternehmen, Freunde in Bars und Cafes und Verwandte zuhause getroffen. Jetzt gibt es einen „Raum“ für alle. Das ist neu und erfordert jedes Mal eine Anpassung im Verhalten.

Die Tatsache, dass wie alle auf diese kleine Kamera schauen, anstatt auf die Menschen ist neu für uns und wir verpassen in dem Moment wichtige nonverbale Signale.

Außerdem können wir in einem Konferenzraum den Nachbarn um Wiederholung bitten, wenn wir etwas verpasst haben. In einer Videoschaltung können wir natürlich auch eine Nachricht an einen anderen Teilnehmer senden, nimmt aber mehr Zeit in Anspruch.

Was können wir tun, um diese Art des Arbeitens erfolgreich in unser Leben zu integrieren?

  • Petriglieri empfiehlt, die Kamera nicht immer einzuschalten. So fühlen wir uns nicht die ganze Zeit beobachtet. Mein Tipp: Nutzen Sie diese Form, um aufzustehen und den Körper zu lockern.
  • Lassen Sie kurze Pausen zwischen den Konferenzen. Planen Sie etwas Zeit zwischen den einzelnen Terminen
  • Legen Sie vorher die Zeit der Besprechung mit den Kollegen fest. Ich habe mir angewöhnt, zu Beginn eines Termins zu sagen:“ Wir haben 30 Minuten Zeit“. So ist für alle Beteiligten klar, Zeit ist wertvoll und muss genutzt werden.
  • Auch während einer Konferenz können Sie immer wieder den Blick vom Bildschirm nehmen (wenn möglich, schauen Sie nach draußen, ins Grüne oder in den Himmel).
  • Einige meiner Kunden berichten, dass sie ihre „Lieblingsübungen“ während des Meetings ausführen können. So z.B. die „Fußwippe“ (s.unten) oder „Schulterblätter auseinander und zueinander ziehen“.
  • Lockern Sie zwischen den Terminen die Augen mit einer Übung (s. unten).

Hier zeige ich drei wirksame Übungen, um den Körper zu lockern. Die ersten beiden können gut während eines Meetings ausgeführt werden:

  1. Die Fußwippe (aktiviert die Blutzirkulation der Beine): Im Wechsel die Fußspitzen und die Fersen heben und senken, 10-15x.

2. Die Schulterblätter zu- und auseinander bewegen (mobilisiert den oberen Rücken): Aufgerichtet sitzen und im Wechsel die Schulterblätter in Richtung Wirbelsäule ziehen und wieder auseinander gleiten lassen, 5-10x. Nachspüren, wie gut sich der ganze Schultergürtel jetzt anfühlt. Eignet sich auch bei langen Autofahrten oder Flügen hervorragend.

3. Augen entspannen: Aufrecht hinsetzen und die Augen schließen. Stellen Sie sich vor, dass die Augen ganz entspannt in ihre Höhlen sinken. Erlauben Sie der umgebenden Muskulatur und den faszialen Strukturen, die Augen aufzufangen wie kuschelige Kissen. Bleiben Sie so ein paar Sekunden und öffnen Sie danach behutsam wieder die Augen. Blinzeln sein paar Mal spüren Sie nach.

Viel Erfolg damit!

Die wunderschöne Lotusblüte die kraftvoll und sauber aus dem Schlamm auftaucht als Symbol dafür, dass wie fordernde Zeiten bewältigen und sogar daran wachsen können. Wir alle erleben anstrengende Phasen im Leben. Zur Zeit befindet sich die ganz Welt darin. Wie können wir in solchen Zeiten wachsen und wie eine schöne Lotusblüte aus dem Schlamm wachsen?

Es ist viel leichter gesagt, als getan, dass schlammige Wasser von Verlust, Misserfolg und Enttäuschung, die uns alle begegnen, abperlen zu lassen. Aber uns selbst zu stärken, können wir in jedem Alter und in jeder Phase unseres Lebens lernen. Wir benötigen dafür das nötige Handwerkszeug, wirksame Strategien.

Eine große Herausforderung ist es, seine eigenen Gedanken und Emotionen achtsam zu beobachten, ohne zu urteilen. Wenn es uns gelingt, zum Beobachter unserer Gedanken zu werden, hilft uns das dabei, die Angst auf Abstand zu halten. Das ist wichtig, da Angst die notwendige Klarheit nimmt, um lösungsorientiert zu denken. Danach fällt es uns leichter, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. So können wir uns beruhigen und selbst regulieren.

Wir können uns z.B. darauf konzentrieren, was wir haben, statt an das zu denken, was wir verloren haben. Dankbarkeit zu kultivieren hilft uns dabei, uns schneller von Tiefschlägen zu erholen. Dieser Prozess stärkt unsere Widerstandsfähigkeit. So können wir Resilienz aufbauen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist es, seine eigenen Stärken genau zu kennen.

Mein Tipp: Erstellen Sie ein Liste mit Ihren Stärken! Halten Sie diese Liste jederzeit bereit. Wir kennen die Zukunft nicht, aber wir können uns auf unsere Stärken konzentrieren. Auf diese Weise können wir unser Vertrauen und unsere Fähigkeit verbessern, mit allem was uns die Zukunft bringt, umzugehen.

Wie gehen wir vor?

1. Starten Sie damit, den Verlust oder den Schmerz zu benennen. Sie können dies auch schriftlich tun. Die Situation annehmen.

Unser Gehirn neigt dazu, Situationen überzubewerten, also zu übertreiben. Meine Erfahrung zeigt, dass es für viele hilfreich ist, über den Körper zu gehen. Wir geben unserer Aufmerksamkeit etwas zu tun (z.B. bewusstes Atmen) und stoppen so diesen Gedankenzyklus. Außerdem erinnern wir uns so daran, uns selbst etwas Gutes zu tun.

2. Verbinden Sie sich mit Ihrer Atmung. Wo im Körper ist der Atem wahrnehmbar? Sie können alternativ auch einen Spaziergang, ein paar Yogaübungen oder ein Musikstück für sich nutzen. Alles, was Ihre Stimmung hebt, ist brauchbar. Nehmen Sie Ihren Körper wahr. Machen Sie sich bewusst, das er Sie unterstützt.

3. Danach können Sie Ihre Stärkenliste hervorholen und sich Ihre Stärken vor Augen führen. Jetzt fällt es leichter, die Situation genau zu analysieren und aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was lässt sich aus dieser Erfahrung lernen? Nehmen Sie nun wahr, wie Zuversicht wieder die Oberhand gewinnt und machen Sie sich klar, dass Sie diesen Umstand meistern können.

So können wir lernen, negative Emotionen in produktive umzuwandeln. Außerdem erlangen wir mehr Lebensfreude und trainieren Mut und Ausdauer. Diese beiden Eigenschaften gehören für mich zusammen mit Neugier zu den wichtigen Stärken, um Resilienz aufzubauen.

Viel Erfolg dabei!

Die Lotusblüte wächst nicht nur im schlammigen trüben Wasser. Ihr Blätter haben die Eigenschaft, Flüssigkeiten abzuweisen und so frei von Befall und Schmutz zu bleiben. Diesen „Lotuseffekt“ nutzt auch die Industrie, um glatte Flächen wie z.B. Fenster zu veredeln. Vielleicht auch ein gutes Ritual: „Die Anstrengung perlt an mir ab, wie bei der Lotusblüte“

Wie geht es Ihnen? Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um darüber nachzudenken und in sich hineinzuhorchen.

Was auch immer für Emotionen sich zeigen, Sie sind nicht allein damit.

In dieser ungewohnten Zeit werden wie alle daran erinnert, dass wir soziale Wesen sind und dass dieser Virus uns alle vereint – als Gemeinschaft. Wir können uns gegenseitig stützen und bestärken.

Außerdem können wir uns selbst aufmuntern und stärken. Wir dürfen unseren Verlust und unserer Ängste zulassen und benennen. Vieles können wir im Moment nicht bestimmen und sind dieser unsichtbaren Gefahr ausgesetzt. Aber ganz viel halten wir immer noch in unseren Händen. Wenn wir uns bewusst machen, was wir auch jetzt bewirken können, stärkt das unsere Resilienz – unsere psychische Widerstandskraft. Jeder von uns hat Stärken, die ihn einzigartig machen und die jetzt eingesetzt werden können.

Folgende Tipps gibt uns die Forschung, um uns selbst und andere zu stärken:

  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte! Nutzen Sie Möglichkeiten, um die Stimme eines Freundes zu hören und das Gesicht eines Verwandten zu sehen! Die Verbundenheit zueinander ist so eine ganz andere als per Textnachricht.
  • Gewähren Sie sich selbst eine kleine Auszeit! Erklären Sie Ihren Lieben, wenn sie etwas Zeit für sich benötigen. Auch Kindern kann man erklären: “ Ich bin gerade gestresst, und brauche ein paar Minuten für mich. Danach bin ich wieder für Dich da und helfe bei den Hausaufgaben oder spiele mit Dir“:
  • Probieren Sie neue Hobbys aus! Gerade jetzt ist die Zeit, um Neues zu entdecken. Die Restaurants, Theater und Sportstätten sind geschlossen und wir sind mehr als sonst zuhause. Kurbeln Sie Ihre natürliche Neugierde an und lernen Sie Neues. Wissenschaftliche Untersuchen zeigen immer wieder: Das Lernen von Neuem ist ein effektiver Weg, um mit Stress umzugehen.

Besonders wichtig: Nehmen wir den Druck, uns selbst zu optimieren, heraus! Es gibt Zeiten, um an sich zu arbeiten und Zeiten, in denen man die eigenen Ressourcen schützen muss.

Das habe ich in den vergangenen Wochen bei mir festgestellt. Meine eigenen hohen Ansprüche in der Arbeit mit meinen Kunden und Teilnehmern hat sich verändert. Früher habe ich gesagt, dass online und live Formate ein zusätzliches Medium sind und die Präsenzarbeit keinesfalls ersetzen können. Jetzt lerne ich jeden Tag, dass das durchaus der Fall sein kann. Meine Kunden – auch die Neuen – profitieren von dieser „Fernzusammenarbeit“. Rückmeldungen wie „Videos kann ich anhalten und in kurze Einheiten unterteilen.“, oder „Ich kann in Ruhe an meiner Beweglichkeit arbeiten, ohne dass das jemand sieht…“, oder auch „Obwohl ich das Präsenztraining vermisse, mache ich die Übungen und spüre, wie gut sie tun“ bis hin zu „Meine ganz Familie turnt mit und freut sich auf das Video der Woche!“. So habe ich auch Menschen gewinnen können, die früher Sport und Bewegung weit aus ihrem Leben verbannt hatten und es jetzt neu für sich entdecken.

Nutzen wir diese Zeit, um neue Errungenschaften und Rituale zu etablieren, die unser Leben auch in der „Nach Corona Zeit“ bereichern!

In fordernden Zeiten neigen wir dazu, uns selbst hinten anzustellen. Gerade jetzt ist der Zeitpunkt, uns zu pflegen und für uns zu sorgen. Neben einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Schlaf gehört auch Bewegung dazu. Deshalb stelle ich dieses Video allen zur Verfügung, die im Homeoffice arbeiten:

Jetzt gehen wir schon in die 3. Corona Woche. Es gibt wieder Toilettenpapier zu kaufen….

Nach und nach wird deutlich wie groß der individuelle, aber auch der kollektive Verlust ist. Von Bemerkungen wie „Was wird aus meiner gebuchten Urlaubsreise?“, oder Wann ist es wieder so lustig bei der Arbeit?“, über “ Wie kann ich trotz Kurzarbeit oder Schließung meines Geschäftes wirtschaftlich überleben?“, bis hin zu „Werde ich eine Erkrankung überstehen?“ reichen die Bemerkungen. Diese Zeit wird uns vermutlich alle an unsere Grenzen bringen. Sie betrifft uns alle, die gesamte Menschheit. Umso wichtiger ist es, dass diejenigen die über Mittel verfügen (in welcher Form auch immer) andere unterstützen. Auch kleine Taten können eine große Unterstützung sein. Gestern haben uns liebe Verwandte selbst gebackenen Kuchen vor die Tür gestellt. Was für eine schöne Idee! Ich konnte bei mir beobachten, wie mein Energieniveau nach oben kletterte.

Ein paar Tage zuvor, schickte mir eine liebe Freundin den Link zu einem YouTube Video. Der internationale Opernchor darf zwar im Moment nicht auftreten, ist aber tätig geworden. Die einzelnen Chormitglieder haben von zuhause per Smartphone einen Beitrag zu Guiseppe Verdis Nabucco (Va pensiero) geliefert. In einer aufwendigen Arbeit wurden diese Einzelstimmen zusammengesetzt. Es ist so wunderbar, diese unfassbar talentierten Menschen zu hören. Was für ein Geschenk an uns alle! Hier der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=VubAWDQ3gco Diese Arbeit ist den Pflegern und Ärzten gewidmet. (Bitte Taschentücher für diese Aufzeichnung bereit halten…)

Wie sehr werden wir unseres erstes Konzert nach dieser Corona Phase genießen können?!

Mein Tipp: Schreiben Sie auf, worauf Sie sich in der „nach Corona Zeit“ am meisten freuen. Malen Sie sich genau aus, wie Sie sich fühlen werden. Nehmen Sie Geräusche, Geschmack, Gefühle und Farben dieser Erlebnisse wahr und halten Sie diese schriftlich fest. Halten Sie dann einen Moment inne und beobachten Sie, wie sich Ihr Energieniveau verändert. Diese Liste so deponieren, dass Sie jederzeit für Sie zugänglich ist.

Das Training in der Gruppe per live Schaltung ist für viele ungewohnt. Aber in Zeiten der häuslichen Isolation mehr als eine Notlösung. Die von mir neu eingerichtete Gruppe setzt sich aus Teilnehmern aus ganz Deutschland zusammen. Die Stimmung war sofort fröhlich und ausgelassen. Obwohl es nur ein virtueller Kursraum ist, können wir trotzdem effektiv trainieren. Auch hier biete ich Alternativen an, sodass alle nach eigener Tagesform und Trainingslevel arbeiten können. Obwohl wir mehrere Hunderte Kilometer von einander entfernt sind, haben wir Spaß miteinander und üben auch die eigene Achtsamkeit zu schulen.

In solch forderden Zeiten brauchen wir alle Mut, müssen vertraute Gewohnheiten gegen Alternativen tauschen und manche Sachverhalte völlig neu denken. Das stärkt uns und gibt Energie. Die wiederum brauchen wir jetzt mehr denn je.

Alles Gute! Wir schaffen das zusammen!