Regelmäßige Meditationspraxis unterstützt uns bei vielen Aspekten des täglichen Lebens. Für mich persönlich ganz besonders interessant, ist der Aspekt der verbesserten Konzentration im Alltag. Es geht mir dabei weniger um Selbstoptimierung, sondern um fokussiertes Arbeiten und einen wachen und emphatischen Verstand, wenn ich mit meinen Kunden im Einzeltraining arbeite oder Seminare für die Teams in Unternehmen gebe. Der Zeitgewinn, den ich durch das Meditieren erhalte, ist für mich ein Bonus! Meditieren ist eine wundervolle Praxis der Achtsamkeit.

Erfahrene Meditierende scheinen die Areale unseres Hirns, die für das ständige Abschweifen unserer Aufmerksamkeit zuständig sind, leichter ausschalten zu können. Mit Hilfe der MRT konnten Forscher in Yale schon 2011 feststellen, das Hirnregionen, die für die Selbstkontrolle zuständig sind, aktiv werden bei Meditieren. Das Interessante daran ist, dass die Probanden diese Areale auch leichter aktivieren können, wenn sie nicht meditieren. Es scheint, als können erfahrende Meditierende einen „new default mode“, also einen neuen Standardmodus entwickeln, der ihnen hilft, sich auf das zu konzentrieren, was im Moment passiert.

Die gute Nachricht für alle Neueinsteiger: Anfangen lohnt sich zu jedem Zeitpunkt und die zahlreichen Effekte (neben der verbesserten Konzentration) sind schon nach kurzer Zeit und mit kleinen Meditationsportionen spürbar. Wir müssen nicht unbedingt täglich 20 Minuten mit verknotenden Beinen sitzen. Auch einzelne Minuten auf regelmäßiger Basis schulen unsere Achtsamkeit und fördern unsere Belastbarkeit im Alltag.

So kannst Du starten: Suche Dir einen ruhigen Platz, schalte das Telefon auf stumm und setze Dich aufgerichtet auf einen Stuhl. Stelle Dir einen Timer auf 1-2 Minuten. Nimm die Länge der Wirbelsäule und des Nackens wahr. Entspanne ganz bewusst die Schulterregion und schließe die Augen. Nun führe Deine Aufmerksamkeit zum Atem. Nimm´wahr, wie Deine Atmung Deine Bauchdecke hebt und senkt. Erlaube Deinem Atem ein- und auszugehen, wie es jetzt gerade angenehm ist. Du kannst zur Unterstützung die Hände auf den Bauch legen und so die Bewegung der Bauchdecke leichter spüren. Sobald Du feststellst, dass Deine Aufmerksamkeit auf Wanderschaft geht und einem Gedanken, einem Geräusch oder Gefühl folgt, führe sie zum Atem und Heben /senken deiner Bauchdecke zurück. In dem Moment, in dem Dir bewusst wird, dass deine Gedanken abschweifen: Perfekt!!! Das ist Achtsamkeit! Danach kehre einfach wieder zum Atem zurück.

Viel Vergnügen beim Ausprobieren! Ich freue ich über Deine Rückmeldung unter at@anja-termoellen.de

Hier mein Beitrag zum Thema Achtsamkeit im Alltag:

https://at-fit.de/achtsamkeit-im-alltag-was-bringts/

Hier geht es zum Artikel der Yale University:

https://news.yale.edu/2011/11/21/tuning-out-how-brains-benefit-meditation

Zakynthos

Die Gesundheit der Mitarbeiter ist wichtiger denn je. Das Ergebnis des Fehlzeitenreports der AOK 2021 zeigt auf, dass Unternehmen, die von den Mitarbeitern eine robuste Resilienz attestiert bekommen, auch gesündere Mitarbeitende haben. Hier geht es zum Report:https://www.wido.de/publikationen-produkte/buchreihen/fehlzeiten-report/2021/

Was macht ein gesundes Unternehmen aus? Hier gebe ich 5 persönliche Tipps aus meinen Erfahrungen mit Unternehmen (national und international) der letzten 18 Monate:

Gesundheit das ganze Jahr über im Blick behalten

Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter die zu Verfügung stehenden Maßnahmen kennen. Auch neue Kollegen sollten mit einbezogen werden. Viele Kollegen sind so in ihre Arbeit vertieft, dass sie vergessen, dass es geeignete Maßnahmen am Arbeitsplatz gibt. Bringen Sie diese Formate immer wieder ins Bewusstsein!

In welcher Zeit in Ihrem Unternehmen ist Platz zum Durchatmen und Fokussieren auf Gesundheitsthemen? Wann ist die stressige Zeit? Wie können alle auch in dieser besonderen Phase mit kurzen Maßnahmen für sich sorgen? Welche Erinnerungen an gesunde Maßnahmen lassen sich leicht einbauen, sodass die Mitarbeiter bei Bedarf darauf zugreifen können? Gute Erfahrungen haben meine Kunden mit sogenannten „Gesundheitsagenten“ gemacht: Diese von mir ausgebildeten Mitarbeiter haben die Aufgabe, Themen wie „gesunder Umgang mit den eigenen Ressourcen“ immer wieder in die Teams zu tragen. Das können ganz bodenständige Übungen sein, wie z.B. jedes Teammeeting mit einer Lockerungsübung zu starten.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Die Führungskräfte müssen die vorhandenen Instrumente kennen und selbst getestet haben. Die FK sollen einerseits selbst Unterstützung erfahren und anderseits ihren Teams durch Vorbildfunktion vorangehen und die Teams mitnehmen. Wenn wir in diesen 18 Monaten eines gelernt haben, dann dass wir uns selbst gut behandeln sollten. Herausfinden, was uns stärkt und geduldig mit unseren Schwächen sein. Nur wenn wir uns um uns selbst kümmern und Geduld mit uns selbst haben, können wir auch Verständnis für andere aufbringen. Gesunde Kultur in einem Unternehmen kann nur gedeihen, wenn sie von allen gelebt wird.

Ermutigung zu kleinen Schritten

Die Mitarbeitenden befinden sich in unterschiedlichen Lebensphasen. Jetzt in der Zeit des Übergangs zurück zum Büro/hybrides Arbeiten noch mehr. Neu gewonnene Routinen wie Sport vor der Arbeit oder das gemeinsame Mittagessen mit der Familie müssen neu organisiert werden. Holen Sie ihre Mitarbeiter dort ab, wo sie stehen. Bieten Sie ihren Teams verschiedene Gesundheitsprogramme an und finden Sie zusammen heraus, was gebraucht wird.

Wenn ich auch Sie mit massgeschneiderten Programmen unterstützen kann, melden Sie sich gerne unter at@anja-termoellen.de

ich freue ich auf Sie!

Die Erholung der wunderbaren Reise ist schnell verflogen? Dann nutze diese Tipps, um sie zu verlängern:

In der Krise hat sich gezeigt, wie flexibel wir uns auf neue Prozesse einlassen und darin sogar noch wachsen können. Gleichzeitig ist die Herausforderung angestiegen, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Arbeit und Privatleben. 

Viele Unternehmensleiter haben die Notwendigkeit erkannt, die mentale und körperliche Gesundheit der Teams zu fördern. Deshalb ist es wichtig, die Kultur im Unternehmen und die Vorbildrolle der Führungskräfte als Ausgangspunkte für das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu sehen.

Die Formate der Zukunft müssen leicht und effektiv in die Arbeitsprozesse integrierbar sein. Auch junge Talente müssen an Bord geholt werden. Sie haben andere Ansprüche und lernen anders als ältere Generationen.

Ein paar erfolgreiche Maßnahmen, die ich empfehle:

  • Well being als integraler Bestandteil der Arbeit. Die Pflege der physischen und mentalen Gesundheit werden zum Teil der Unternehmenskultur und zum Selbstverständnis der Teams. Intelligente Lösungen aus digitalen und Präsenzformaten, sodass die Mitarbeiter gesunde Rituale und Routinen entwickeln können.
  • BGM muss sexy sein und Spaß machen (Gamification), damit junge Menschen sich eingebunden fühlen
  • Schulung von „Gesundheitsagenten“ in den Teams, die z.B. eine Achtsamkeitsübung zu Beginn der Meetings anleiten.
  • Die Verbundenheit der Mitarbeiter miteinander und auch zum Unternehmen fördern, auch wenn nicht alle Kollegen vor Ort sind.
  • Employer Branding: Die Werte sichtbar für alle (nach innen und auch nach außen) leben
  • Eine Kultur der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung in den Fokus rücken
  • Neugier und Lernen für alle als festen Bestandteil der Unternehmenskultur etablieren
  • Maßgeschneiderte Programme, die sich leicht in die Arbeitskontexte des Unternehmens integrieren lassen.

Diese und weitere Maßnahmen könnten auch in Ihrem Unternehmen helfen, der Gesundheitsförderung wieder einen „kick“ zu geben. Neugierig geworden? Dann senden Sie mir ein E-Mail (at@anja-termoellen.de) oder rufen Sie mich direkt an (mobil 0172 2847960), damit wir praxistaugliche Ideen für Ihr Unternehmen finden und in die Tat umsetzen.

Magnolien, April 2021

Den mittelfristigen Stress besser im Griff haben

Neben dem Umgang mit kurzzeitigen Stressphasen https://at-fit.de/strategien-fuer-herausfordernde-zeiten/ haben Andrew Huberman und sein Forschungsteam auch zum Umgang mit mittelfristigen Perioden von Anspannung geforscht.

Die genaue Definition von kurzzeitigen-, mittelfristigen und Langzeitstress kann auch Huberman bisher nicht nennen. Seine Studien dauern noch an, ich bin gespannt, was er diesbezüglich herausfindet.

Vielleicht ist mittelfristiger Stress mit einer Prüfungsphase zu vergleichen, also eher ein paar Wochen oder Monate.

In dieser Situation ist es wichtig für zu lernen, dass das Gefühl von Überforderung in den Bereich des Machbaren wechselt. 

Dazu können wir uns laut Huberman mit einem weiteren biologischen Umstand helfen:

Wenn wir gestresst sind, erweitern sich unsere Pupillen, wir bekommen einen Tunnelblick.

Die Aufgabe ist es, diesen verengten Blick in einen „Panoramablick“ zu verwandeln. Huberman empfiehlt, eine sportliche Betätigung dafür zu wählen:

Bringe Deine Herzfrequenz nach oben z.B. durch einen Sprint oder schnelles Radfahren (aktiviere den Körper) und nimm dann bewusst die Umgebung wahr, gehe zum Panoramablick über. Das bedeutet, Du nimmst in dieser Aktivierungsphase Deines Körpers ganz bewusst das Zimmer oder die Umgebung wahr. Der Kopf bleibt ganz ruhig dabei und Du versuchst immer mehr Details von Deiner Umgebung zu sehen. Nimm ganz achtsam jedes Bestandteil in Deiner Nähe wahr.

Mein Tipp:

Gleichzeitig wachsam und entspannt zu sein, ist auch ein Ziel der Achtsamkeitsübungen. Sich in Achtsamkeit zu üben ist erlernbar und erfordert etwas Geduld mit sich selbst. Wer neugierig darauf ist, dem empfehle ich meinen Blogbeitrag dazu: https://at-fit.de/achtsamkeit-im-alltag-was-bringts/

Langzeitstress bewältigen:

Anhaltende Stressphasen sind zu vermeiden, betont auch Huberman.

Da das nicht immer möglich ist, gibt es neben den schon bekannten Komponenten wie ausreichende Bewegung, gute Schlafhygiene, ausgewogene Ernährung, noch eine weitere Stellschraube:

Positive bedeutungsvolle soziale Kontakte von guter Qualität können die Folgen von Langzeitstress reduzieren. 

Damit sind keine flüchtigen Begegnungen, wie der freundliche Gruß des Mitarbeiters im Supermarkt gemeint. Vielmehr sind es Kontakte, die uns ein Gefühl der Freude geben und Momente, die wir wirklich genießen können.

Übrigens können diese Kontakte mit Menschen und mit Tieren sein. Gemeint sind Momente in denen wir das Gefühl von echter Freude oder Glückseligkeit empfinden.

Dabei wird unter anderem das Hormon Serotonin ausgeschüttet und die Hormone, die uns eher ängstlich werden lassen, unterdrückt.

Mein Tipp: Investieren Sie in intensive Freundschaften (auch wenn wir dafür im Moment kreativ sein müssen).

Übrigens, auch Dankbarkeitsrituale wirken unterstützend. Besonders das Aufschreiben von Dingen, für die wir dankbar sind, stärkt uns.

Hier geht es zum Thema Dankbarkeit: https://at-fit.de/dankbarkeitsrituale-in-zeiten-der-unsicherheit/

Viel Erfolg beim Umgang mit Stress!

Teil 1: Kurzzeitstress reduzieren.

Seit einem Jahr leben wir in diesen ganz besonderen Zeiten und fühlen die Anspannung körperlich und auch mental. Wir fühlen uns gestresst.

Was ist eigentlich Stress? Hier ein Auszug aus dem Lexikon für Psychologie (Dorsch): „Stress (= S.) [engl. Beanspruchung, Belastung, Druck, Anspannung; distress Sorge, Kummer], [AO, BIO, GES, KLI], im allg. Sprachgebrauch bedeutet S. eine subj. unangenehm empfundene Situation, von der eine Person neg. beeinflusst wird (Distress), i. Ggs. zum anregenden pos. S. (Eustress).“

Nach Andrew Huberman, der als Neurowissenschaftler in Stanford lehrt und forscht ( https://www.hubermanlab.com), ist es ein System, das bestimmte Mechanismen im Kopf und Körper mobilisiert. Wir alle haben die Möglichkeit, dieses System zu aktivieren, auch in Teilen zu kontrollieren und damit die negativen Effekte zu mildern.

Unsere Systeme unterscheiden nicht zwischen emotionalem und physischem Stress.

Ob der Stress physisch oder psychisch ist, die Reaktion ist immer die gleiche. Jemand kann uns richtig fest in den Arm kneifen, bis wir aufschreien. Oder wir können uns unter Zeitdruck fühlen, wenn wir zu viele berufliche Projekte auf einmal stemmen sollen. Der Prozess, der in Gang gesetzt wird, ist immer identisch.

Gerne nutzen wie eine Massage, Sport oder auch die Anwendung der Achtsamkeitsmethode, um Stress abzubauen. Aber was können wir tun, wenn das gerade nicht machbar ist? Wenn wir sofort eine Lösung benötigen? In diesem Moment?

Wenn wir Stress erfahren, werden als sofortige Reaktion die Nervenzellen, die als Kette vom Nacken bis zum Beckenboden laufen, aktiviert. Unser Herz schlägt schneller und mehr Blut wird in die Muskeln der Beine und Arme gepumpt. Dafür wird unter anderem die Blutzufuhr für die Verdauung reduziert. 

Wir werden also in einer Weise aktiviert, die uns dazu bringt, uns mehr zu bewegen. Wir kennen das, dass wir unter Anspannung auf und ab gehen möchten.

Wenn wir den Stress kontrollieren wollen, müssen wir lernen, mit dieser Erregung umzugehen.

Huberman hat mit seinem Team Strategien geprüft, die uns sowohl bei kurzzeitigen, mittelfristigen als auch bei Langzeitstress unterstützen können.

Kurzzeitstress reduzieren:

Kurzzeitiger Stress kann sogar gut für uns sein. Wenn die Stressreaktion eintritt, wird Adrenalin ausgeschüttet. Dieses hilft z.B. Infektionen zu bekämpfen.

Wie können wir vorgehen, wenn wir Anspannung fühlen, weil wir einen Vortrag halten oder wir vor einem schwierigem Gespräch stehen? 

Der Schlüssel liegt in unserer Atmung!

Setzen wir diese bewusst ein, können wir unser Stressempfinden herunterfahren. Das kann uns gelingen, wenn wir unser parasympathisches Nervensystem einsetzen. Dieses ist zuständig für Beruhigung und Entspannung. Mit einer bestimmten Atemtechnik können wir uns beruhigen (the „psychological sigh“).

Durch bewusstes Atmen können wir unseren Herzschlag und die Beziehung zwischen dem Sympathikus und Parasympathikus (fight or flight) beeinflussen.

Beim Einatmen senkt sich das Zwerchfell, die Lungen dehnen sich aus und das Herz vergrößerst sich leicht. Eine Gruppe von Neuronen (Sinusknoten) im Herzen senden Signale an das Hirn, damit das Blut langsamer fließt. Darauf sendet das Hirn ein Signal, um die Herzfrequenz zu erhöhen:“ Mehr, schneller!“

Wollen wir unsere Herzfrequenz erhöhen, muss das Einatmen länger und kräftiger sein als das Ausatmen.

Umgekehrt bedeutet es, dass sich beim Ausatmen das Zwerchfell hebt und das Blut fließt etwas schneller. Das parasympathische System sendet ein Signal, um den Herzschlag zu beruhigen.

Wenn wir uns in kurzer Zeit entspannen möchten, so können wir das laut Huberman über Atmung beeinflussen. Wir müssen wir nur länger oder kräftiger ausatmen als einatmen.

Laut Hubermans Studien ist es folgende Strategie:

2x kurz hintereinander durch die Nase einatmen und 1x lang durch den Mund ausatmen. Das 1-3 x wiederholen. Es dauert zwischen 20-30 Sekunden, bis sich die Erregung legt. Möglicherweise muss diese Vorgehensweise noch 1-2 wiederholt werden.

Er empfiehlt, durch die Nase ein und durch den Mund auszuatmen (falls das nicht klappt, ist auch Atmen nur durch den Mund oder die Nase wirksam).

Ich empfehle es erst einmal unter professioneller Leitung einzuüben.

Ja, auch Entspannung ist Arbeit – aber sie lohnt sich!

Wem das jetzt zu kompliziert erscheint, kann auch diese einfach anzuwendende 3 Übungen ausprobieren.

Mein Tipp: Kläre die von Huberman empfohlene Technik vorm Ausprobieren mit Deinem Hausarzt ab.

Regelmäßige Bewegung tut uns gut. Das wissen wir alle. Meistens denken wir dabei an die Vorteile für unsere Physis: Bessere Kondition, mehr Beweglichkeit und weiterhin in die Kleidung zu passen. Viel spannender ist es, sich die Vorteile für unsere mentalen Fähigkeiten anzuschauen. Dies hat eine Gruppe von Forschern unter der Leitung von Professor Felipe Schuch (Brazilian Universidade Federal de Santa Maria) in Langzeitstudien getan. Sie haben mehr als 200.000 mental gesunde Menschen über einen Zeitraum von 7 1/2 Jahren begleitet. Hier der Link zu der Zusammenfassung der Studien (2018).

Eine wesentliche Erkenntnis ist es, dass die Menschen, die besonders aktiv sind, das heißt 5x pro Woche 30 Minuten (150 Minuten pro Woche) ein um 30 % vermindertes Risiko haben, in der Zukunft an Depressionen zu erkranken. Aber auch diejenigen, die sich nur moderat bewegten, hatten ein um 15 % reduziertes Risiko für mentale Erkrankungen. Das heißt, wir alle können Bewegung als Medizin einsetzen.

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Foto: Burkhard Bensmann

Geht es Dir auch so? Die am Anfang des Jahres gesteckten Ziele sind jetzt im Februar in weite Ferne gerückt.

Möglicherweise macht sich ein leichtes Gefühl versagt zu haben, breit… dann drücke sofort die STOP Taste! Vielleicht waren das gar nicht Deine Ziele.

Um Ziele zu erreichen, ist es wichtig, dass wir diese wirklich wollen. Wir setzen uns oft Ziele, die von anderen Menschen bestimmt werden. Wir beginnen zu joggen, wir machen Yoga, essen eine bestimmte Diät, weil das alle im Umfeld tun. 

Wir alle erliegen immer wieder sozialen Zwängen. Für unsere Ziele ist es hilfreich herauszufinden, was uns wirklich wichtig ist.

Mithilfe der Achtsamkeit können wir unsere Ziele leichter festlegen.

„Weil Achtsamkeit die Fähigkeit fördert, zu sehen, was wir zutiefst schätzen und was wir am interessantesten und angenehmsten finden, fördert Achtsamkeit sorgfältig ausgewählte Ziele“, sagt Dr. Kirk Brown, Sozialpsychologe an der Virginia Commonwealth University und Experte für Selbstbestimmungstheorie.

Hier sind 4 Tipps, um Achtsamkeit mit Zielsetzung zu verbinden:

  • Achte darauf, wie Du dich fühlst: Wenn Dein Ziel morgendliches Joggen ist, beobachte, wie Du Dich dabei fühlst. Wenn das morgendliche Aufstehen nach ein paar Wochen immer noch unglaublich schwer ist, ist es möglicherweise nicht Dein Ziel. Vielleicht kannst Du besser abends laufen oder ein lockerer Spaziergang in der Mittagspause ist für Dich viel passender. Wenn es sich für dich als Schinderei herausstellt, probiere etwas anderes aus. Es sollte sich gut anfühlen, sodass Du dich auf das nächste Mal richtig freust.
  • Feiere jedes (noch so kleine) Ziel: Jeder Etappensieg sollte genossen und gefeiert werden. Oft sind wir so mit dem Erreichen des eigentlichen Ziels, z.B. 10 Kilometer am Stück zu laufen, beschäftigt, dass wir den eigentlichen Prozess gar nicht wertschätzen.  Wie fühlst es sich an, das erste Etappenziel zu erreichen (z.B. einen Kilometer ohne Pause zu laufen)? Halte inne, tritt innerlich zurück und beobachte, wie Du Dich fühlst. Feiere und genieße jedes Ziel. Wahrzunehmen, wie Du Dich fühlst, hilft das große Ziel leichter zu erreichen.
  • Unsicherheit annehmen und die Gegenwart mitbestimmen: Gerade jetzt, in diesen unsicheren Zeiten von Covid-19 unterstützt es uns, wenn wir das Gefühl haben, bestimmte Dinge beeinflussen zu können. Wir können im Moment nicht alle Situationen beeinflussen und wissen auch nicht, wie die nächsten Monate verlaufen. Ziele zu setzen, heißt sich bewusst zu werden, dass wir immer Teile in unserer Situation beeinflussen können. Das gibt uns Zuversicht und stärkt uns.
  • Streue eine Prise Neugier hinein: Vielleicht fühlt sich der erste Lauf unangenehm an und Du möchtest ihn sofort beenden. Dann halte durch und nimm wahr, wie Du dich danach fühlst. Neugier in ein Projekt zu bringen, hilft, Neues zu entdecken und sich selbst besser kennenzulernen. Ich habe das im letzten Jahr bei meinen online Formaten festgestellt: Diejenigen meiner Kunden, die bereit waren es zu auszubrobieren, sind begeistert. Diejenigen, die es kritisch beurteilen, haben es nie getestet. Werden wir wieder zu Entdeckern, wie wir es als Kinder häufig waren. Bringen wir Neugier in unsere Projekte und fördern wir so unser Wohlbefinden.

Viel Vergnügen beim Entdecken und Erreichen der Ziele mit der Unterstützung der Achtsamkeit!

Foto: Burhard Bensmann

Jeden Mittwoch Abend um 18.00 Uhr treffen wir uns per ZOOM, um in entspannter Atmosphere zu trainieren. Einstieg jederzeit möglich.

Kommt Dir das vertraut vor: Man will etwas für sich tun, um entspannt und gelassen zu reagieren und leistungsfähig zu bleiben, aber die passende Methode dafür fehlt noch?

Weil ich diese Anforderungen kenne, habe ich ein besonderes online Format dafür entwickelt und biete einen Kurs zum Thema Achtsamkeit und Fitness an, damit Du angesichts der Herausforderungen dieser Zeit leistungsstark und auch entspannt bleiben kannst.

Es ist ein Training in kleiner Gruppe. Kräftigung, Beweglichkeit und Entspannung werden zu gleichen Teilen gefördert.

Teilnehmerstimmen:

„…Highlight der Woche!“, „…wohltuender Fixpunkt in den Zeiten der Pandemie“, …hilft mir, flexibel zu bleiben“, „Es macht Spaß in der Gruppe zu trainieren“.

Dieses Format schult den Umgang mit den eigenen Ressourcen, bietet wirksame Übungen mit nachhaltiger Wirkung in entspannter Atmosphäre. 

Zusätzlich zu den wöchentlichen Einheiten erhalten die Teilnehmer die Aufzeichnung der einzelnen Sessions, sodass Du kein Training verpasst!

Trainingszeit: Mittwochs von 18.00 -18.45 Uhr. 10 Termine ab dem 27. Januar 2021 Investition: 95,-€ (inklusive 19% MwSt.)

Foto: Burkhard Bensmann

In der der Zeit der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen müssen wir alle kreativ werden, um uns mit uns selbst und mit anderen zu verbinden. Diese Zeit zu nutzen und neue oder auch alte Gewohnheiten zu etablieren, kann uns helfen, mental und physisch gesund zu bleiben. Routinen unterstützen uns dabei, handlungsfähig zu bleiben.

Während der Covid-19-Zeit sind die meisten von uns zu Hause mit der Familie rund um die Uhr zusammen. Wie können wir aus der Hektik von Arbeit, homeschooling, Sorge um unsere Gesundheit ausstiegen und wieder neue Kraft schöpfen?

Hier ein paar Tipps von meinen Kunden und Teilnehmern:

  • Den Tag gut beginnen: Kunden von mir gehen jeden Morgen (bei Wind und Wetter) für 30-45 Minuten spazieren. Sie sagen, dass ihnen diese Routine hilft, Stress abzubauen. Sie haben festgestellt, dass Ihnen diese Routine hilft, nicht schon morgens auf das Smartphone zu schauen. Bevor sie sich ihren täglichen Aufgaben stellen, möchten sie erst Kraft tanken. Außerdem nutzen sie die Zeit für Gespräche (auch zum Streiten). Sie berichten, dass es ihnen leichter fällt, um über komplexe Themen zu reden, wenn sie dabei gehen. Auch haben sie festgestellt, dass diese neue Routine sie wieder näher zueinander geführt hat. Darüber hinaus haben sie beide einen guten Grund, morgens aufzustehen.

Ein morgendlicher Spaziergang ist sehr gut geeignet, um sich für den Tag zu wappnen, um gemeinsame Zeit (oder Eigenzeit) zu nutzen und auch um sich physisch zu stärken. In einer Zeit, in der meisten von uns sich genötigt fühlen, gleich morgens als erste Handlung zum Smartphone zu greifen, ist es wichtig, sich Inseln als Auszeit zu schaffen. Klar, wir alle möchten informiert sein, aber nutzt uns jede neue Nachricht wirklich? Wenn es uns gelingt, dass ständige Scrollen und Suchen nach Nachrichten zu reduzieren, gewinnen wir nicht nur Zeit, sondern Freiheit für Wichtigeres. Wenn wir morgens gleich als Erstes die Nachrichten lesen, ist es viel fordernder, den Fokus für die wichtigen Aufgaben des Tages zu halten. Das häufige Checken der News und sozialen Netzwerke wird unsere Aufmerksamkeit von unseren eigentlichen Aufgaben gelenkt und wir beschäftigen oder sorgen uns um Dinge, die wir gerade nicht beeinflussen können.

Natürlich kann es auch ein Gang in der Mittagspause oder abends sein.

  • Den Tag gut ausklingen lassen: Mit der ganzen Familie Gesellschaftsspiele als abendliche Routine etablieren. Abends nach dem Essen für eine halbe Stunde zusammen spielen, musizieren oder basteln hilft dabei, uns zu verbinden und Stress abzubauen. Einige meiner Kunden berichten, dass sie noch so viel Zeit mit den Lieben verbracht haben, wie in der Zeit des Lockdowns. Sie stellen fest, dass die Zeit zu Hause besser funktioniert, wenn sie eine abendliche Routine einführen. Es bringt Struktur, gemeinsame Zeit und stärkt die Familie als Einheit.

Es kann auch das gemeinsam zubereitete Abendessen sein oder eine Lieblingssendung, die alle zusammen hören oder sehen.

Hier noch mehr Tipps, um sich selbst und andere zu stärken:

  • Mehr Bewegung in den Alltag bringen: Teilnehmer von mir fahren regelmäßig mit dem Rad, ohne sich vom Wetter abhalten zu lassen. Als Ziel kann es z.B. der Lieblingsbäcker sein, der ein paar Kilometer weit entfernt ist. So hat man die Besorgung der leckeren Semmel mit einem Workout verbunden.
  • Online Treffen: Eine Freundin berichtet, dass sie mit ihren Freundinnen einmal die Woche ein online Treffen durchführen. Sie können Kontakt halten und erfahren, wie es den anderen geht und sich gegenseitig unterstützen.
  • Zusammen online sporteln. Meine Teilnehmer berichten, dass sie sich auf unseren festen Termin am Mittwoch Abend freuen, um sich gemeinsam zu stärken. Neben der guten Laune und dem Austausch verpflichtet der feste Termin auch zum „Erscheinen“.
  • Ein neues Hobby finden: Eine Tätigkeit, in die man sich völlig versenken kann und alles andere um sich herum vergisst, ist wunderbar geeignet, um aufzutanken. Vielleicht eine neue Sprache lernen? Kleider nähen oder backen lernen? Nie war es leichter, online etwas Neues auszuprobieren.
  • Eine kurze Bewegungseinheit fest in den Tagesablauf einbauen: Es muss gar nicht ein mehrstündiges Workout sein. Wie ist es mit 2 Übungen, die den Rücken entspannen? Eine kurze Pause einlegen, sich selbst etwas Gutes tun und sich danach wieder den Aufgaben stellen.

Viel Erfolg und Freude beim Etablieren neuer Rituale!