Am 20. September 2018 findet der LDC zum fünften Mal statt. Die Grundlage dieses Events bieten die 7 Felder der Selbstführung von Dr. Burkhard Bensmann https://ld21.de/congress/. Dieses Jahr ist das Thema Prozesse und Strukturen Grundlage. Zu den Leitfragen gehören unter anderem:

  • Wie organisiere ich mich?
  • Welche hilfreichen Gewohnheiten kann ich entwickeln?
  • Sind meine Methoden und Instrumente für mich angemessen?

Ich darf auch dieses Jahr die Bewegungseinheiten zu diesem Thema leiten. Das diesjährige Thema ist auch für mich besonders spannend. Auch ich halte zwischendurch inne und überprüfe (allein oder mit Kollegen) meine Methoden der Selbstorganisation. Das ein oder andere Mal stelle ich fest, wie ich an lieb gewonnenen Instrumenten (wie meine 2 Papierkalender) festhalte, obwohl es viel mehr Arbeit erfordert. Da kann ich noch besser werden.

Auch das Setzen der richtigen Prioritäten kann ich noch verfeinern.

Wirksame Routinen zum Entspannen und Auftanken habe ich schon sehr gut in meinen Arbeitsalltag eingebaut. Diese und auch Übungen zum fokussierten Arbeiten werde ich den Teilnehmern an die Hand geben.

Ein Auszug aus dem Programm:

  • Die Daumen wandern https://at-fit.de/
  • Einatmend die Schultern heben, ausatmend die Schultern senken.
  • Einbeinstand: Das andere Bein pendelt vor/rück. Die gefassten Hände wandern von rechts nach links.

Neulich erzählte mir eine Kundin, dass sie nicht mehr so lange joggen kann in der gleichen Zeit wie noch ein paar Jahre zuvor. Sie bat mich um Rat, ob sie einen Arzt dafür konsultieren sollte. Ich musste schmunzeln, denn diese Frau ist für mich Sinnbild von unbändiger Energie. Ich erinnerte sie an ihr Alter (74!) und versuchte ihr beizubringen, dass sie vermutlich mehr Energie zur Verfügung hat, als die meisten anderen Menschen. Dass aber selbst sie auch mit ihrer Energie langsam haushalten müsste.

Neulich las ich den Satz „Altern ist nichts für Sissies“, soll heißen, dass das Altern nicht leicht ist.

Das Rush University Medical Center in  Chicago hat folgende Definition parat:

“The further we get from the boundless energy of childhood, the quicker we seem to run out of steam. Usually, our energy declines because of normal changes. Both genes and environment lead to alterations in cells that cause aging muscles to lose mass and strength and to become less flexible. As a result, strenuous activities become more tiring.”

(„… sowohl unsere Gene, als auch die Umwelt führen zu Veränderungen in den Zellen, sodass Muskeln an Kraft verlieren und die Flexibilität nachlässt. Infolgedessen führen anstrengende Aktivitäten schneller zur Ermüdung.“)

Es gibt den Wunsch, dass wir alle immer die grenzenlose Energie der Jugend bewahren können. Aber vielleicht können wir uns weiter kraftvoll und stark fühlen, wenn wir immer ´mal wieder im Leben kleinere Veränderungen vornehmen. Wenn wir unser Bewegungs- und Fitnessprogramm immer wieder anpassen, auch an unsere gegenwärtigen Lebensumstände.

Nicht immer können wir unsere ganze Kraft abrufen, manchmal benötigen wir mehr Power für den Beruf, oder die Familie oder auch fürs Gesunden nach einer Erkrankung. Sich mit anderen oder auch mit den früheren Ich zu vergleichen, kann eine fabelhafte Motivation sein. An manchen Stellen kann sie aber auch zur Überforderung führen.

Wie kann ich nun herausfinden, ob ich ein passendes Bewegungsformat für mich gefunden habe, dass mir Energie gibt?

  • Finden Sie heraus, welche Bewegungen Ihnen Energie geben. Ein Handstand fordert ziemlich viel Kraft, während auf dem Rücken liegend mit den Beinen gegen eine Wand gelehnt, sehr entspannend ist (legs up the wall pose).
  • Nutzen Sie einen kurzen Körperscan, um das Körperbewusstsein zu verstärken. Ein Gleichgewicht zu finden für das Training erfordert ein tiefes inneres Zuhören. So kann man dem Körper (und auch dem Geist) etwas geben, was er braucht, um gesund und stark zu bleiben.

Hier ein paar Schritte, um den Körperscan zu üben:

  • Spüren Sie in die Füße, Unterschenkel, Knie und Oberschenkel hinein: Wie ist die Qualität der Energie hier?
  • Verfahren Sie so auch nacheinander mit dem Bauch, dem Rücken und der Brust. Achten Sie danach auf Nacken, Kopf und Gesicht. Bringen Sie dann die Aufmerksamkeit zu den Schultern, Armen und Händen.

Zum Schluss wandern Sie mit der Aufmerksamkeit noch einmal durch den ganzen Körper und beobachten Sie Empfindungen wie Kribbeln, Pulsieren, Temperaturveränderungen und Gefühle der Offenheit, der Leere oder Blockierung. Beachten Sie, wo Empfindung zu spüren ist und wo nicht.

Diese uralten, knorrigen und verdrehten Olivenbäume auf dem Foto fand ich so wunderbar, dass ich mir dachte: Was gibt es Besseres als so zu altern, dass man die Phasen des Lebens sehen kann – und natürlich die Hunderte von Lachfalten!

Robert Schleip ist promovierter Humanbiologe und Diplom-Psychologe. Er ist einer der führenden Faszienforscher weltweit. Wie hält sich jemand fit, der für Vorträge ständig unterwegs ist? Diese Herausforderung ist für ihn überhaupt kein Thema: Er nutzt zwischendurch öffentliche Spielplätze zum Austoben.

„Hangeln, Balancieren, Klettern, Kopfüber-Hängen, usw. Nach einem anstrengenden Arbeitstag gibt es für mich auf dem Nachhauseweg nichts Besseres als das.“

Dieses spielerische „Abschalten“ von den beruflichen Herausforderungen ist genial, um Bewegung zu erfahren ohne den Leistungsdruck und feste Vorgaben. Überhaupt lässt der 64 jährige keine Trainingsroutine aufkommen. Je nach Jahreszeit wählt er zwischen Schwimmen, Snowboarden, Gerätetraining und Radfahren. So trainiert er die verschiedenen Komponenten aus Kraft, Ausdauer, Balance, Reaktionsvermögen.

Abwechslung in sein Bewegungsformat zu bringen, hält Körper und Geist jung. Mutig sich neuen Herausforderungen zu stellen, ist ein gutes Training unserer Resilienz (psychische Widerstandskraft) und regt die Kreativität an.

„Eine neuere Wiederentdeckung ist für mich das ausgelassene Tanzen, das sollte man sich mindestens einmal im Monat mit guten Freunden und fetziger Musik gönnen, selbst wenn es nur wenige Minuten sind.“

Gesundheit und Fitness haben so viele Gesichter. Man braucht nur das passende System für sich zu entdecken. Die Freude an der Bewegung oder der sportlichen Betätigung zu erfahren, ist ein kostbarer Schatz.

Robert Schleip gelingt es, sich die kindliche Neugier zu bewahren und offen zu sein für Neues. Ein wesentlicher Faktor für Gesundheit. Aufgeschlossen durch das Leben zu wandeln bringt Zufriedenheit.

„Ich fühle mich ‚lebendig‘. Ich habe dann noch mehr Spaß am Leben, an meinen Mitmenschen, an meiner Arbeit und bekomme Lust mich noch mehr und vielseitiger zu bewegen. „

Schleip nutzt auch die Effekte der Meditation und stellt fest, dass die Arbeit und der Umgang mit anderen Menschen leichter und wertschätzender wird.

 

3 Tipps, die wir von Dr. Robert Schleip lernen können:

  • Neues ausprobieren und es spielerisch erfahren. Wenn man feststellt, dass das Training eintönig geworden ist, sollte man etwas völlig anderes ausprobieren.
  • Sich ganz bewusst bei und nach der Bewegung/beim Sport wahrnehmen. Welche Wirkung hat das Training auf mein berufliches und privates Leben?
  • Über den Tellerrand hinausblicken: Was gibt es für Möglichkeiten für Bewegung? So kann man an den aktuellen Trends vorbei andere Möglichkeiten für sich entdecken.

Liebe Leser,

bitte unbedingt auf das Foto zur Vergrößerung klicken: Ich wurde sofort angesteckt von der Lebensfreude, die mir dort entgegenblickte!

Der Welttag der Rückengesundheit wurde 2002 vom Forum Schmerz (Deutsches grünes Kreuz) ins Leben gerufen. In Deutschland sind Rückenschmerzen die dritthäufigste Ursache für Krankschreibungen.

Starke Rückenmuskeln und eine flexible Wirbelsäule unterstützen uns alle bei unseren täglichen Bewegungen. Ganz egal, ob wir eine sitzende Tätigkeit oder eine körperlich fordernde Arbeit ausführen, wir alle brauchen ein gut aufeinander abgestimmtes „Muskelkorsett“. Deshalb gilt es, die richtige Balance zwischen Spannung und Entspannung zu finden und dem Rücken regelmäßig Aufmerksamkeit zu schenken. Neben kräftigen Rückenmuskeln gehört auch eine trainierte Bauchmuskulatur zu einem gesunden „alltagstauglichen“ Körper.

Deshalb gebe ich hier ein paar leicht umzusetzende Tipps:

  • So oft wie möglich die Sitzhaltung ändern. Alle Haltungen, die wir dauerhaft einnehmen, sind anstrengend für die Muskeln. Deshalb spricht man seit ein paar Jahren vom „dynamischen Sitzen“.  Verändern Sie Ihre Sitzhaltung öfter. Setzen Sie sich ganz aufrecht hin, verlagern Sie das Gewicht mal auf die eine, mal auf die andere Seite und lassen Sie sich auch mal hängen.
  • Bauen Sie Lockerungsübungen in den Alltag ein: Den Rücken runden und strecken, die Schultern kreisen lassen und zwischendurch aufstehen und ein paar Schritte gehen oder sich ganz bewusst im Stand aufrichten.
  • Nutzen Sie kleine Merker, um sich die eigene Haltung immer wieder bewusst zu machen. Das können selbstklebende Zettel in der Brieftasche oder am Bildschirm sein, die als Erinnerung dienen (z.B. „die Schultern sinken lassen“). Denn meistens kennen wir unsere liebgewonnenen aber ungünstigen Haltungsmuster.

Folgende Übungen helfen dabei, die Muskeln zu aktivieren und den Körper zu mobilisieren:

  • Den Rücken rund ziehen und lang werden lassen (wie eine geschmeidige Katze). Stehend oder sitzend. 5-8 x, nachspüren.
  • Sitzend den ganzen Körper aufrichten, die Hände vor der Brust fassen und langsam den Rumpf von links nach rechts drehen. 8x insgesamt.
  • Unterarmstütz: Auf dem Boden die Ellbogen unter die Schultergelenke bringen, Bauchmuskeln anspannen und die Hüfte heben. 30 Sekunden halten. 3x wiederholen. Um die Übung anspruchsvoller zu gestalten, können mit der Hüfte auch die Knie angehoben werden. Der Körper bildet eine Linie. Die Schultern weit entfernt von den Ohren lassen.

Bitte die eigenen Grenzen beachten und achtsam trainieren!

 

Viel Erfolg damit!

 

 

 

Die meisten von uns kennen das: Nach kurzer Zeit sind unsere guten Vorsätze vergessen (wir greifen doch wieder ständig zur Schokolade, bleiben lieber auf dem Sofa, statt Sport zu treiben und springen morgens doch erst in letzter Sekunde aus dem Bett).

Wieso fällt es uns so schwer, neue Gewohnheiten etablieren und Ungeliebte abzulegen? Wie können wir unsere Vorsätze und Ziele erreichen, ohne uns als Versager zu fühlen?

In dem Artikel http://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/01/psychologie-gewohnheiten-verhalten-muster-aenderung/komplettansicht

vom 12.02.2018 in der ZEIT beschäftigt der Autor Tobias Hürter sich mit diesem Thema – und macht Mut!

Autopilot erkennen und handeln

Wir alle verbringen einen großen Teil unserer Zeit im Modus des „Autopiloten“ (laut Bericht zwischen einem Drittel und der Hälfte unseres Lebens). So brauchen wir nicht ständig über jede Entscheidung nachzudenken und sparen Energie („Geschirr spülen, Autofahren, Zähneputzen“).

Hürter: „Das ganze Leben gründet auf einem Fundament von Gewohnheiten“. Das ist auch in Ordnung, finde ich, solange diese Gewohnheiten nützlich sind. Möchten wir sie ändern, merken wir, wir schwer es ist, sie wieder loszuwerden und ertappen uns dabei, Schokolade in den Einkaufswagen zu legen, oder drehen uns morgens im Bett noch einmal um, statt in Ruhe in den Tag zu starten.

Hürter beschreibt in seinem Artikel dieses Phänomen als „Gewohnheitsschleife“: „Auslöser-Routine-Belohnung“.

„Der Auslöser kann eine typische Alltagssituation sein oder eine innere Stimmung, die den Mechanismus in Gang setzt. Anschließend durchläuft das Gehirn die für die Gewohnheit charakteristische Folge von Handlungsimpulsen. Bei Erfolg springt das Belohnungssystem des Gehirns an. Das Muster verfestigt sich. Wer aus dieser Schleife ausbrechen will, kann es an jedem ihrer drei Glieder versuchen.“

Am leichtesten fällt es uns, wenn wir den auslösenden Moment vermeiden. Wir erleben es häufig, dass wir in einer anderen Umgebung, wie z.B. im Urlaub leichter alte Gewohnheiten ablegen können. Die gesunde Ernährung klappt so lange, bis wir wieder zu Hause vor dem Schrank mit den Süßigkeiten stehen. Auch unsere Disziplin und unser Wille sind irgendwann erschöpft, und schon ignorieren wir unsere Laufschuhe einfach.

Das beste Rezept, so Hürter sei es, einer schlechten Gewohnheit, eine neue entgegenzusetzen. Wenn der Heißhunger kommt, so z.B. immer ein Glas Wasser zu trinken.

Er macht aber auch deutlich, dass dieses Umprogrammieren nur funktioniert, wenn man wirklich von dieser neuen Gewohnheit überzeugt ist. Wenn man also in Wirklichkeit joggen verabscheut, und man es nur trainiert, weil es alle in der eigenen Bezugsgruppe tun, wird man es nicht durchhalten.

Tipps um neue Gewohnheiten zu etablieren:

  • Die Ziele genau überprüfen: Will ich das wirklich, oder entstehen die Motive aus z.B. Gruppenzwang?
  • Das Ziel so genau wie möglich formulieren: Statt „mehr Sport“, lieber „jeden Samstagmorgen Yoga“ praktizieren.
  • Die Ziele positiv formulieren: „Ich nehme die Treppe leicht“, statt „Ich will nicht jedes Mal außer Atem sein, wenn ich die Treppe hochlaufe“.
  • Mit Belohnungssystemen arbeiten.
  • Auslösende Situationen vermeiden: Wenn der Nachhauseweg nach dem Sport immer an dem heiß begehrten Dönerimbiss vorbeiführt, lieber einen anderen Weg wählen.

Viel Vergnügen, Kreativität und Durchhaltevermögen!

Die Schultern immer ´mal wieder zu entspannen und zu lockern, unterstützt den Schultergürtel und schärft die Wahrnehmung für die eigenen Haltungsmuster. Vielleicht stellt der ein oder andere  fest, dass die Schultern hoch zu den Ohren gezogen sind. Oder auch, dass sie nach vorne gerutscht sind.

So ein Haltungsmuster nehmen uns unsere Schultern auf Dauer übel. Mit der folgenden Übung können wir entgegenwirken und ein Gefühl für unsere Haltung gewinnen.

Die Übung habe ich „Einkaufstaschen“ getauft. Diese brauchen Sie natürlich nicht. Möglicherweise fällt die Ausführung am Anfang leichter mit zwei Wasserflaschen in der Hand.

Sie können Sie gerne testen, wenn Sie das nächste Mal Wasser aus dem Keller holen.

Mein Projekt zum Thema „Wie halten sich Menschen achtsam+fit angesichts der beruflichen Herausforderungen“ ist gestartet. In kurzen schriftlichen Interviews beantworten mir in den nächsten Wochen Frauen und Männer Fragen zum Thema Fitness und gesund bleiben. Ich möchte so Anregungen geben, wie unterschiedlich gesunde Lebensweisen aussehen können.

Hier im Blog berichte ich auszugsweise darüber.  Zusätzlich zu den Antworten erläutere ich die Vorteile der jeweiligen Methoden.

Allererste Interviewpartnerin ist Ira Klusmann, Hoteldirektorin des Steigenberger Hotel Remarque und des arcona LIVING Osnabrück.

Ira Klusmann: „Wenn möglich, gehe ich einmal die Woche walken und spiele Tennis.“ Zusätzlich nutzt die zweifache Hotelmanagerin zur Fortbewegung das Fahrrad.

So kann sie hervorragend frische Luft tanken, ihr Herz-Kreislauf-System trainieren und auch den Kopf wieder freibekommen. Walking kann man sehr gut in den Alltag integrieren, da man es praktisch überall (auch in anderen Städten) durchführen kann und man zeitlich eine große Flexibilität hat. Auch die Länge des Trainings kann je nach verfügbarer Zeit variieren.

Tennisspielen ist eine gute Möglichkeit, Zeit mit Freunden und Bekannten zu verbringen; die Gesundheit wird unterstützt und man trifft seine Freunde. Das Spielen selbst trainiert neben den großen Muskelgruppen auch das Reaktionsvermögen, Schnelligkeit, Kondition sowie Koordination und Selbstbeherrschung.

Mit dem Radfahren kann man wunderbar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:

Man tut seinem Herzen etwas Gutes und kann in kurzer Zeit ohne Parkplatzsuche Erledigungen machen.

Ira Kusmann nutzt die frühen Morgenstunden für ihr Training, sodass sie danach mit neuer Energie ihren beruflichen Herausforderungen nachkommen kann. „Ich starte dann positiver in den Tag“.

„Generell bin ich davon überzeugt, dass eine positive Lebenseinstellung viel (wenn auch nicht alles) bewegen kann.“

Auch auf eine ausgewogene Ernährung legt sie Wert und lässt sich nicht von kurzlebigen Ernährungstrends beeinflussen. „Die Art und Weise meiner Ernährung ergibt sich jedoch nicht aus irgendwelchen Ratgebern, sondern ist sicherlich Bestandteil meiner Erziehung. Ich messe den jährlich neu herauskommenden Empfehlungen, was gerade wieder einmal gegessen oder auf keinen Fall gegessen werden soll, keine allzu große Bedeutung bei.“

Um Abschalten zu können, hat sie auch die für sie passende Methode gefunden: „…lese viel in der Freizeit, (um den Kopf auf andere Gedanken zu lenken).“

Frau Klusmann gelingt so der Spagat zwischen der beruflichen Herausforderung und einer sehr pragmatischen Einstellung zu Gesundheit. Sie sorgt für sich selbst und hat die für sich passenden Mittel gefunden.

Das ist eine der spannenden Fragen, die jeder für sich selbst herausfinden muss: Was ist das richtige Training für mich?  Was passt für mich und meine Lebensumstände? Was lässt sich leicht integrieren in den Alltag und bringt Spaß? Denn Freude sollte das Training bereiten. Bestenfalls freut man sich schon die ganze Woche auf seine Einheit oder auf den Trainingspartner.

Auch sollte man sein Training immer wieder überprüfen, denn die Lebensumstände und auch die Trainingsziele können sich verändern.

Hat man in seinen Zwanzigern vielleicht den Wunsch nach einem definierten Bauch, so kann es sein, dass in einem anderen Lebensabschnitt auch andere Schwerpunkte gesetzt werden.

Mein Rat: Probieren Sie verschiedene Sportarten und Modelle aus und finden Sie das, was Sie begeistert!

Viel Vergnügen dabei!

 

 

 

Wir alle denken jeden Tag darüber nach, was für eine Nahrung wir unseren Körpern zuführen. Gesund soll sie sein, uns mit ausreichend Energie versorgen und natürlich muss sie schmecken!

In nahezu jeder Zeitung wird über gesunde Ernährung Bericht erstattet, Diäten verschiedener Art werden vorgestellt und wertvolle Tipps, um schlank und wohlgeformt zu bleiben, werden gegeben.

Wer mag, kann sich so den ganzen Tag mit gesunder Ernährung für den Körper beschäftigen. Für den einen oder anderen wird das möglicherweise zu einem lieb gewordenen Hobby geraten sein.

Ich frage mich manchmal: „Womit füttern wir eigentlich unser Hirn?“ Pflegen wir unsere Art zu denken genauso wie unsere Körper? Achten wir auf unsere Gedanken oder lassen wir es zu, dass sie uns steuern?

Trainieren wir unsere Willenskraft genauso wie unsere Bauch- und Rückenmuskeln? Wir können durch Übung erlernen, perfekte Liegestütze auszuführen, und auch unsere Gedanken zu lenken. Wir können lernen, trotz beunruhigender Gefühle, uns weiterhin auf unser Ziel zu konzentrieren. Ebenso können wir erfahren, dass neue Situationen Herausforderungen statt Probleme sein können.

Training für unser Hirn

Fangen wir an, neben den Körperübungen auch unseren Geist zu trainieren! Eine gute Übung bei negativen Gedanken kann es sein, sich zu fragen: „Nützt dieser Gedanke mir, oder jemand anderen? Werde ich durch diesen Gedankenfluss klüger? Kann ich damit einem anderen Menschen helfen? Regt diese Art zu denken meine Kreativität an?“

Sollte die Antwort „nein“ sein, konzentrieren Sie sich auf etwas, was genau diese Fragen umdreht. Wir haben die Kraft zu wählen. Nutzen wir sie!

Begeisterung

Titus Dittmann hat einmal in einem Interview die wunderbaren Worte: „Begeisterung ist Dünger fürs Gehirn“ (Prof. Gerald Hüther) verwendet. Wie treffend hat er diesen so wichtigen Sachverhalt beschrieben.

Finden Sie (vor allem) in fordernden Phasen genau dass, was Sie begeistern kann. Das kann das Toben mit den Kindern sein, oder auch das Vertiefen in ein Hobby. Auch das ist eine gute Methode, um sein Hirn zu trainieren.

Unseren Körper zu pflegen, ihn gut und liebevoll zu behandeln ist wichtig, um gesund und stark für kommende Herausforderungen zu sein. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit zusätzlich auf unsere Gedanken lenken, macht uns das stark für die Zukunft.

Für sein neustes Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“  https://www.amazon.de/Wirksam-handeln-durch-Selbstf%C3%BChrung-turbulenten/dp/3746060648/ref=sr_1_10?ie=UTF8&qid=1516876431&sr=8-10&keywords=burkhard+bensmann hat Burkhard Bensmann mich in einem Podcast Interview zum Thema Achtsamkeit befragt. Hier der Link zum Podcast SF 72:

http://ld21.de/sf72-achtsam-und-fit/

Ich berichte davon, wie wir wirksamer und konzentrierter arbeiten können, wenn wir uns in Achtsamkeit üben. Außerdem erläutere ich, dass die regelmäßige Praxis unsere Resilienz stärkt.

Hier noch der Link zum Blogbeitrag zum Thema Achtsamkeit: /https://at-fit.de/achtsamkeit-im-alltag-was-bringts/

Außerdem gibt es für die Hörer noch einen kurzen Videoclip, in dem ich zwei effektive Kräftigungsübungen zeige und eine kurze Achtsamkeitspraxis anleite.

Wenn wir uns in Achtsamkeit üben, profitiert nicht nur unser Arbeitsleben, sondern alle Bereiche des Lebens werden wertvoller: Die Art, wie wir essen, kommunizieren, uns und unsere Mitmenschen wahrnehmen erfährt eine verbesserte Qualität.

Viel Vergnügen beim Hören, Lesen und Praktizieren!

 

 

Das Wort Achtsamkeit hat mittlerweile in allen Medien Einzug gehalten. „Im Moment sein“ ist in. Jeder verwendet dieses Wort und ist sich bewusst, dass es den Alltag erleichtern kann. Wir kennen das alle: Wir machen Fotos bei einem Konzert, statt es zu genießen und es mit allen Sinnen wahrzunehmen, den wunderbaren Moment aufzusaugen.

Aber wie trainiert man das eigentlich? Oft werde ich  gefragt: „Kann ich nicht einfach ein Wochenendseminar zum Thema Achtsamkeit buchen, und dann funktioniert das von ganz alleine und ich muss mich nicht weiter damit beschäftigen?“ Sozusagen „Achtsamkeit to go“? Ganz so einfach ist es nicht. Es muss regelmäßig geübt werden, um die vielfältigen Effekte wahrnehmen zu können.

Als Training kann man fast alle Tätigkeiten benutzen, z.B. ganz bewusst die Hände eincremen. Die einzelnen Fingerglieder spüren, den Handteller wahrnehmen. Die Vorder- und Rückseite beachten.

Hier eine kleine Auswahl an Methoden:

  • Meditationsformen, z.B.: Auf einen Gegenstand wie eine Kerze oder Blume konzentrieren, den Atem wahrnehmen oder auch die von mir praktizierte Achtsamkeitsmeditation.
  • Bewegungsformen wie Yoga oder Qigong.
  • Sportarten, die ganz bewusst ausgeführt werden können (Spazierengehen, Gymnastik)
  • Innehalten zwischendurch: Den Atem spüren, den Körper/ die Gedanken wahrnehmen.

Durch regelmäßiges Training lernt man seinen Körper besser kennen und kann so muskuläre Ungleichgewichte eher wahrnehmen und darauf reagieren. Auch auf mentaler Ebene kann man die positiven Effekte des Trainings der Achtsamkeit spüren:

  • Das eigene Erleben von Ereignissen kann besser beobachtet und beschrieben werden.
  • Das regelmäßige Training sorgt dafür, dass man die Konzentration von einem Gegenstand besser lösen und es auf einen anderen richten kann. Das ist bei unserer täglichen sich immer mehr verdichtenden Arbeit wichtig, um sich nicht so leicht ablenken zu lassen, sondern die Konzentration bei der Sache zu halten.
    Das können Sie ganz leicht testen: Gelingt es Ihnen konzentriert weiterzuarbeiten, wenn das Signal für eine eingehende Mail oder SMS ertönt? Können Sie Ihre Aufmerksamkeit weiter beim augenblicklichen Projekt halten, oder beobachten Sie, wie Ihre Aufmerksamkeit sich mit der neuen Nachricht beschäftigt?  Regelmäßiges Training der Achtsamkeit erhöht die Konzentration.
  • Man erholt sich schneller von stressigen Situationen und erreicht leichter Entspannungseffekte.

Das Training stärkt unsere Resilienz und erlaubt uns unter Stress unsere Gedanken und Emotionen zu beobachten. Dadurch erreichen wir die wunderbare Freiheit der Wahl: Wie will ich mit dieser Situation umgehen? Will ich mit von meinen Impulsen leiten lassen? Will ich mich vom Strom meiner Gedanken mitreißen lassen?

Durch bewusstes Innehalten können wir entscheiden, wie wir uns verhalten.

Die gute Nachricht: je mehr wir üben, desto besser werden wir! Die Achtsamkeit kann man trainieren wie einen Muskel.

Mein Tipp: Planen Sie jeden Tag ein paar selbstbestimmte Minuten fest mit ein. Zeit für sich selbst finden. Nutzen Sie diese wertvolle Zeit (5 Minuten genügen völlig) und sorgen Sie dafür, dass Sie nicht gestört werden können. Auch wenn die Achtsamkeit sich zu Beginn des Trainings nicht gleich einstellen will: Bleiben Sie´dran! Es lohnt sich!