2022 gut verlassen und für ein ausgezeichnetes 2023 sorgen.

Sich am Ende des Jahres zurückziehen und reflektieren, was gut war in 2022 und was ich anders machen kann im neuen Jahr, ist eine gute Gelegenheit für persönliches Wachstum. Folgende Fragen können dabei helfen. Mein Tipp: Halte diese Fragen schriftlich fest, damit Du sie jederzeit zur Hand hast.

  1. Welche Herausforderung setzt Du im kommenden Jahr um? Wir sind besonders gut darin, etwas Neues zu lernen, wenn wir unsere Komfortzone verlassen. Damit meine ich nicht, dass unser komplettes Leben unsicher sein sollte. Aber etwas Neues lernen oder ein Thema angehen, was wir gerne vermeiden, weil es unbequem ist. Sich selbst in ein Feld führen, in dem man unsicher ist, hilft uns, Resilienz aufzubauen. Als Kleinkinder waren wir ständig außerhalb unserer Komfortzone: Wir haben solange geübt, bis wir krabbeln konnten, solange probiert, bis wir laufen konnten und solange trainiert, bis wir Worte formulieren konnten. Wir sind ´dran geblieben und haben nicht aufgegeben. Warum sollten wir als Erwachsene mit dem Lernen aufhören? Bedeutet das Wort erwachsen, dass wir aufhören zu lernen und zu wachsen? Die Reise des Lernens und des sich Entwickelns beginnt mit Neugier. Bringen wir diese Eigenschaft in eine neue oder schon bestehende Sache, können wir wachsen und innerlich stärker werden. Seit ein paar Monaten lerne ich Spanisch. Mit großem Enthusiasmus habe ich begonnen. Nach kurzer Zeit musste ich feststellen: Die spanische Sprache hat eine Menge Zeiten und das Erlernen ist gar nicht so leicht. Gefühle der Frustration stellten sich bei mir ein. Ich ertappte mich bei Gedanken wie „…ich lerne nur eine Vergangenheits- und ein Zukunftsform. Das muss reichen!“ Das Nachfragen von Freunden bereitete mir Unbehagen, da ich auf der Stelle trat und nicht weiter kam. Irgendwann fragte ich mich, ob ich überhaupt weiterlernen möchte. Als ich diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet habe, kam wieder neue Lernfreude auf. Ich stellte fest, dass das unsichere „Parkett“ des Lernens mir immer auch zeigt, dass ich Anteile in dieser Situation selbst in den Händen halte. Das gute Gefühl, „das Heft selbst in der Hand“ zu halten, hilft mir über Motivationschwächen hinweg. Wenn wir erkennen, dass wir in jeder Situation zumindest auch Teile selbst bestimmen können, unterstützt uns das beim Umgang mit unsicheren Zeiten. Das kontinuierliche Üben eines Rituals (es kann auch ein Körpertraining, Meditation oder Ähnliches sein) stärkt unser Inneres. Es geht darum, auch zu praktizieren, wenn wir nicht motiviert sind.
  1. Was war dein bestes Buch oder Podcast? Teile es mit einem Freund!
  2. Welche Herausforderung hast Du dieses Jahr bewältigt? Zum Beispiel: Ein schwieriges Gespräch mit einem Familienmitglied, die eigene Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen oder die Energie aufgebracht zu haben, wieder Kontrolle über den eigenen Kalender zu erhalten.
  3. Was hast Du dieses Jahr gekauft, was Dich bei der Arbeit oder im Leben unterstützt? Das kann ein neuer Schreibtischstuhl sein, ein besonders schönes Notizbuch oder neue bequeme Laufschuhe.
  4. Für welche Person bist Du dieses Jahr dankbar? Ein hilfsbereiter Kollege, ein inspirierender Nachbar oder ein neuer Freund, den Du gewonnen hast. Gib´ihm oder ihr eine Rückmeldung, warum er oder sie Dein Leben bereichert.
  5. Was hast Du dieses Jahr Neues gelernt? Zum Beispiel eine neue Sprache erlernen oder eine Eigenschaft, die Du verbessert hast (z.B. Geduld mit Dir selbst zu haben).
  6. In welchen Momenten warst Du glücklich? Unser Kopf ist besonders gut darin, sich Momente zu merken, die anstrengend waren. Um so wichtiger ist es, die schönen Momente zu notieren.