Die meisten denken bei gesunder Ernährung an Kalorienrestriktion. Die Autorin des Buchs „Food Story: Rewrite the way you eat, think and live“, Elise Museles empfiehlt, lieber an Wohlfühlen beim Essen zu denken, als an das Zählen der Kalorien. Dafür gibt sie ein paar leicht umsetzbare Tipps:

  • „Nehmen Sie jeden Monat eine kleine Veränderung vor“: Statt einer kompletten Ernährungsumstellung, die uns überfordert, schlägt sie vor, jeden Monat eine kleine Veränderung vorzunehmen. So können wir zum Beispiel im ersten Monat vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken und im nächsten Monat jeder Mahlzeit Gemüse beifügen. Nach einem Jahr haben wir eine Menge gesunder Schritte etabliert, ohne von heute auf morgen alles komplett umzukrempeln. Wenn wir nach einem Jahr innehalten und die Fortschritte wahrnehmen, fällt es leichter, dabei zu bleiben.
  • Schalten Sie den Essenslärm aus“: Damit meint Museles all die vielen Tipps und Botschaften, die wir ständig in den Medien oder im Umfeld hören und lesen. Statt den neusten Diättrends zu folgen, rät die Autorin drauf zu achten, wie wir uns fühlen beim Verzehr bestimmter Lebensmittel. Welche geben uns Kraft und Energie?
  • „Nicht unter Stress essen“: Die Autorin regt an, vor den Mahlzeiten zu checken, ob wir gestresst, ängstlich oder gereizt sind. Dann sollen wir vor der Nahrungsaufnahme ein paar Atemzüge ausführen oder uns positiv affirmieren mit z.B.“Ich genieße diesen Moment“.
  • „Vermeiden Sie Multitasking während des Essens“: Das Essen genießen ohne gleichzeitig die Mails zu lesen. So merken wir eher, wann wir satt sind und das Essen beenden können.
  • „Ab in die Küche“: Das Essen selbst zubereiten – auch mit der Familie – ist eine großartige Möglichkeit, eine Verbindung zu dem Essen herzustellen und macht mit anderen zusammen gleich viel mehr Spaß.
  • „Checken Sie Ihre Gefühle“: Vor dem Essen prüfen, was die Motive der Nahrungsaufnahmen sind. Ist es Hunger, Langeweile, Anspannung? Indem wir uns diese Fragen zuerst beantworten, können wir danach leichter feststellen, ob wir wirklich hungrig sind.
  • Genießen ohne Schuldgefühle“: Das Stück Kuchen wirklich genießen, ohne uns hinterher schlecht zu fühlen. Die Vorfreude auf die besondere Speise zelebrieren, auf der Zunge zergehen lassen, ohne zu bereuen.

Meine persönlicher Tipps:

  • Überlege Dir bei jeder Mahlzeit, wie würdest Du einen guten Freund ernähren, so das er gesättigt, zufrieden und mit nährstoffreichen Mahlzeit versorgt ist?
  • Bei Heißhunger die Ablenkung suchen: Manchmal können wir statt des achtsamen Umgangs die Ablenkung nutzen: Wenn der Heißhunger nach dem Lieblingssnack nicht mit einer Portion gestillt ist, lenke Dich für ein paar Minuten ab und nimm´wahr, ob das Verlangen nach 15 Minuten Ablenkung verschwunden ist. Ablenkung kann z.B. ein Telefonat, 2-3 Sportübungen oder das Hören des Lieblingssongs sein. Oft ist das Bedürfnis noch mehr von dieser Speise zu verzehren, nach der Abwechslung verschwunden.